Nicole Burkhart

Jetzt hatten wir den Salat. Das Kind war krank. War Hochzeit für Erkältungsviren? War das Wetter mit seinem Hin und Her „schuld“? Oder war das Immunsystem der Kids tatsächlich auf Sparflamme durch den wenigen Kontakt und sie brachten jede Kleinigkeit mit heim?

Warum auch immer – mit Halsweh, Schnupfen und Husten verbrachten wir das Wochenende. Fit war Emma danach immer noch nicht, aber ohne Corona hätte ich sie damals wahrscheinlich am nächsten Tag zur Schule geschickt.

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Verunsicherung: Nur eine Erkältung oder mehr?

Nun war ich ziemlich verunsichert. Schließlich mussten wir unterschreiben, dass wir es melden, sobald eines der Symptome auftritt. Also Emma an der Schule entschuldigt, im Kindergarten nachgefragt. Moritz musste direkt auch daheim bleiben.

Sobald ein Familienmitglied Symptome von Corona zeigt, die nun denen einer „normalen“ Erkältung leider viel zu ähnlich sind. Jetzt im Sommer in Ordnung, da sollte das nicht zu oft passieren, die paar Wochen bis zu den Ferien haben wir dann rumgekriegt – auch hier mit dem Wissen, in privilegierter Lage zu sein.

Wunsch nach einheitlichen Vorgaben

Aber wie bitte soll das im Herbst werden? Wenn doch von November bis März gefühlt ständig einer von uns mit Rotznase oder Halsweh herumläuft?! Ich hoffe wirklich, es ändert sich bis dahin noch etwas an den Vorgaben. Sonst kann man wohl kaum von Regelunterricht sprechen, wenn die Hälfte der Klasse fehlt, die Kinder sich die Klinke beziehungsweise die Krankheiten in die Hand geben.

Aber nun, wir wachsen bekanntlich an unseren Aufgaben. Ich selbst blieb auch erst mal zuhause, telefonierte mit der Schule, machte einen Arzttermin aus. So richtig weiß man nämlich nicht, woran man ist. Zu unterschiedlich wird es gehandhabt.

Da gab es Kindergärten, die verlangen tägliche Fiebermessung, Kitas, die einen mit Schnupfen nach Hause schicken, Schulen, in die das Kind nur völlig symptomfrei kommen durfte und Schulen, denen es reichte, wenn es dem Kind besser ging und es 24 Stunden fieberfrei war. Verrückte Zeiten wirklich.

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Wo man wegen einer Erkältung zum Arzt rennt und dort tatsächlich zur Sicherheit ein Corona-Test gemacht wird. Froh bin ich dennoch. Nicht unbedingt, weil ich Sorge hatte, dass es sich bei Emmas Symptomen um Corona handelte. Aber mit dem negativen Ergebnis konnten wir dann alle beruhigt und ohne schlechtes Gewissen wieder in den Alltag starten.