Die kleinen Cowboys, Hexen, Piraten, Kätzchen, Clowns und Indianer konnten es kaum erwarten, bis die Türen des Schulhauses zur Musik der Lumpenkapelle Kluftern endlich aufgingen. Ihre Lehrerinnen – am Schmotzigen Dunschtig durchweg Prinzessinnen – wurden von den Narren auf den Gefängniswagen verfrachtet.
König fürs Schulhaus gesucht

Aber da sie ihre Kinder lieben, flogen jede Menge Bonbons vom Wagen. Plakate mit der Aufschrift „König gesucht – hier könnte Ihr Name stehen“ hatten die Prinzessinnen außerdem im Gepäck. Haben Sie nach Weggang von Rektor Thilo Weisner doch immer noch eine Übergangsregierung in ihrem Schulhaus.

Rathaussturm ohne große Gegenwehr
Und schon ging es für die Narren weiter zum Rathaus, um Ortsvorsteher Michael Nachbaur und seine Rathaustruppe zu entmachten. „Des mit der Zunftstub läuft leider nicht so geschmeidig und ich hoffe, ihr seid nicht beleidigt“, rief Nachbaur im Kostüm eines Razorbacks aus dem Rathausfenster.

Über eine Leiter stürmten die Narren die Amtsstube und Zunftmeister Andreas „Lemming“ Lamm forderte kreatives Um-die-Ecke-Denken und ein paar Scheine für ein neues Narrenquartier. Zumindest rückte der Ortsvorsteher unter Applaus der jungen und älteren Narren ohne große Gegenwehr seinen Schlüssel heraus. „Jetzt hast du ausgedient, wir Narren sind an der Macht“, rief der Zunftmeister.

Das halbe Dorf ist beim Umzug dabei
Am Nachmittag war das halbe Dorf beim Umzug vom Efrizweiler Schloss zum Bürgerhaus auf den Beinen.
Dem närrischen Lindwurm voran fuhr ein Traktor mit dem bunt geschmückten Narrenbaum. Es folgten die Fischbacher Brunnisach-Hexen, die Klufterner Masken, der Trommlerzug Graf Ferdinand vom Ines, die Klufterner Dreamboys und höchst lebendige Sektflaschen, die Lumpenkapellen Kluftern und Froschties sowie zahlreiche weitere Mäschkerle. Natürlich hatten auch die großen und kleinen Zuschauer am Straßenrand ihr Vergnügen.

Nach einer Polonaise um den örtlichen Kreisverkehr führte der Weg direkt zum Platz beim Bürgerhaus, wo der Narrebaum unter Applaus der Zuschauer in die Vertikale gestellt wurde. Anschließend war aber noch lange nicht Schluss, denn der DJ im Bürgerhaus legte „Das rote Pferd“ und viele andere Fasnetslieder auf.