Mehr oder weniger von allein sei die Idee für den virtuellen Umzug entstanden, berichtet Marvin Grabher, stellvertretender Vorsitzender der Markdorfer Turmhexen. „Der Waldschreck Bad Saulgau wurde wie wir vor vier Jahren als neue Zunft gegründet und wir wollen für nächstes Jahr etwas Gemeinsames planen.“
Das Video sei zunächst nur als Projekt angegangen worden, um zu sehen, ob die beiden Zünfte harmonieren. „Der Plan war eigentlich nur ein kleines Video für die Homepage, aber es hat schnell überhandgenommen“, so Grabher. Ziel sei gewesen, die Leute nach zwei Jahren wieder ins Häs zu bekommen und dazu zu bringen, einfach mal durchs Städtle zu hüpfen.
Und die Idee kam an. Knapp 50 Narrenzünfte aus nah und fern haben sich beteiligt. Den Aufrufen via Facebook und WhatsApp-Gruppen sind unter anderem die Teuringer Johle aus Oberteuringen, die Krähenweiber aus Laupheim, die Narrenvereine aus Salem und Steinhilben sowie die Guggenmusik aus Frauenfeld in der Schweiz gefolgt.
„Zusammen mit Jan Hilmer haben der Vorsitzende der Waldschrecke, Christian Mayer, und ich zwei Tage die Videos geschnitten. Jetzt haben wir ein gut eine Stunde langes Video“, erzählt Grabher. Das Besondere sei, dass jede Zunft nach dem Vorbild eines Ansagers auf dem Sprecherwagen kommentiert werde. „Das hat uns auf jeden Fall Spaß gemacht.“
Turmhexen wollen zeigen, dass es sie noch gibt
Von den meisten Zünften seien für die Aktion Mitglieder im Häs durch ihren Ort gelaufen. Andere hätten auf alte Aufnahmen von tatsächlichen Umzügen zurückgegriffen. „Wir Turmhexen waren für den Dreh zu viert und die Kinder haben sich total gefreut, als sie Bonbons von uns bekommen haben“, erinnert sich Grabher. „Uns war vor allem auch wichtig, dass wir als neue Zunft zeigen, dass es uns noch gibt.“
Das Video ist ab Fasnetssonntag, 27. Februar, 12 Uhr auf YouTube zu finden. Der Link zum virtuellen Umzug wird bei Instagram und den Facebook-Accounts der Turmhexen Markdorf und der Zunft Waldschreck Bad Saulgau geteilt.