Einmal richtig ausgehen ist für Mütter, speziell mit Kleinkindern, ohnehin schon schwierig. Feiern im Club wie früher ist für die meisten Mamas sogar nicht mehr als eine Erinnerung an vergangene Tage. Zu spät öffnen die meisten Clubs erst ihre Pforten, zu wenige Stunden des dringend benötigten Schlafs bleiben dann noch, bis der Nachwuchs wieder topfit in den neuen Tag startet. Auch Betreuung lässt sich kaum finden. Diese Erfahrung hat auch Anja Leibensberger aus Konstanz gemacht.
Doch als sie eine Zeit lang in München lebt, entdeckt Lebensberger eine „Mama geht tanzen“-Party. Ins Leben gerufen wurde diese Reihe von zwei Müttern aus Wuppertal. Die Idee: Mit besonderen Rahmenbedingungen auch Müttern die Chance geben, mal wieder auf die Tanzfläche zu kommen. Begeistert schließt sich Leibensberger dem Organisatorinnen-Team an und will die Mama-Partys fortan auch in ihrer Heimat am Bodensee etablieren. Nun kommt „Mama geht tanzen“ am Samstag, 28. September, von 20 bis 23 Uhr in den Lemon Beat Club nach Markdorf.
Auftakt kommt gut an
Und dieses familienfreundliche Zeitfenster ist schon eine der Besonderheiten. „Es ist ein Konzept, das es erlaubt, früher tanzen zu gehen als üblich“, sagt Initiatorin Anja Leibensberger. Sie ist eine von 35 Müttern, die sich den Gründerinnen Andrea Rücker und Anna Schumacher angeschlossen haben und nun in Deutschland, Österreich und der Schweiz solche Partys organisieren. In Markdorf richtet Leibensberger ihre dritte „Mama geht tanzen“-Party aus. Zur Premiere im April kamen in Singen bereits 500 Frauen zum Feiern zusammen.

Wo Frauen bedenkenlos feiern können
Ausschließlich für Mütter ist die Veranstaltung nicht, sagt Leibensberger. „Es ist mittlerweile nicht mehr nur eine Mama-Party, sondern auch eine Frauen-Party.“ Mitkommen dürfen prinzipiell, zumindest als Begleitung der Mamas, auch die Papas. „Bisher zeigt sich aber eher ein Bedarf bei den Mamas und Frauen, unter sich zu sein.“ Beim Auftakt in Singen etwa waren laut der Initiatorin nur zwei Männer dabei.
Es entsteht eine tolle und sichere Party-Atmosphäre für Frauen im Club, sagt Anja Leibensberger. „Dieser sichere Raum ist für Frauen ganz wichtig. Da kann man ohne große Bedenken kurz das Getränk stehen lassen.“
Nach drei Stunden ist die Mama-Party zu Ende
Dass die Party nicht die ganze Nacht andauert, sondern nur drei Stunden läuft, hat für Anja Leibensberger noch einen weiteren Reiz. „Es geht direkt voll los, weil man ja kaum Zeit hat.“ Nichts mit Aufwärmen, die Tanzfläche ist direkt voll. Und wer danach noch weiter feiern möchte, kann bleiben, wenn ab 23 Uhr der Rest des Partyvolks in den Club strömen darf. Tickets gibt es im Vorverkauf online auf der Webseite von ‚Mama geht tanzen‘. Oder an der Abendkasse, falls noch Karten verfügbar sind.