Ein halbes Jahr wird „frau“ in Markdorf noch Mode von Esprit shoppen können, dann ist Schluss: Roy und Michaela Maihöfer, die seit der Eröffnung des Markdorfer Einkaufszentrums Proma 2007 dort Franchisenehmer des Modekonzerns sind, haben den Pachtvertrag für ihr Ladengeschäft im Eingangsbereich des Proma auf Ende Februar gekündigt.

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Kein Leerstand im Proma-Erdgeschoss

Einen Leerstand wird es jedoch nicht geben. Dafür sorgt Nico Schneider, der direkt neben dem Esprit-Store das „Wolfram S Männermode“ führt, und zum 1. März den Pachtvertrag der Maihöfers übernehmen wird. Schneider wolle den Maihöfers zufolge deren vier Mitarbeiter übernehmen, was dem Händler-Ehepaar ein großes Anliegen war und worüber es sehr erleichtert ist. Welche Art von Modegeschäft Schneider eröffnen möchte, ist noch offen. Schneider selbst weilt zurzeit noch im Urlaub.

In den Ladengeschäften des Markdorfer Einkaufszentrums Proma gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Pächterwechsel.
In den Ladengeschäften des Markdorfer Einkaufszentrums Proma gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Pächterwechsel. | Bild: Lang, Andreas

Froh über die Perspektive für die Mitarbeiter

Maihöfers sind unterdessen froh, dass der Laden nahtlos weitergeführt wird und es keinen Leerstand geben wird. Der Entschluss, sagt Michaela Maihöfer, sei ihnen nicht leicht gefallen. „Dass unsere Mitarbeiter eine Perspektive haben, das hat uns lange beschäftigt“, sagt sie. Denn die Überlegungen, den Esprit-Franchise aufzugeben, habe es bereits seit längerem gegeben, nun habe sich die Gelegenheit geboten.

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Weiterbetrieb wäre nicht mehr kostendeckend gewesen

„Aus unserer Sicht war ein kostendeckender Weiterbetrieb unwahrscheinlich geworden“, sagt Roy Maihöfer. Seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown seien die Geschäfte nur schleppend gelaufen, ganz im Gegensatz zu den beiden anderen Läden des Ehepaars, „Fashion by E.“ und „Simply“, wo sie im Juli fast schon wieder auf Vorjahresniveau gewesen seien. Letzteres befindet sich im Proma direkt gegenüber des Esprit. Hinzu kamen die Meldungen von den Millionenverlusten bei Esprit, das sich bereits seit Beginn des Lockdown in einem Schutzschirmverfahren befindet.

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Seit mehr als 30 Jahren mit Esprit verbunden

Maihöfers hatten die Marke Esprit schon seit mehr als 30 Jahren im Programm, vor 2007 noch im „Fashion by E.“. Sie bedauern die Entwicklung, die sich bereits vor der Corona-Krise abgezeichnet hatte. In ihren anderen beiden Geschäften seien sie „sehr gut aufgestellt“ und würden daher optimistisch in die Zukunft blicken, sagen sie.