Ihre Passion ist die Musik und die Stellenausschreibung, die sie nach Markdorf führen wird, bezeichnet sie als „Glücksfall“: Regina Holzhofer wird ab dem 1. März 2023 als neue Hauptamtsleiterin die Cheforganisatorin im Rathaus sein. Sie wird in dieser Funktion Klaus Schiele ablösen, der dann vermutlich mit einem persönlichen Rekord in den Ruhestand gehen wird. Denn Schiele gehört seit 35 Jahren dem Team der Stadtverwaltung an und dürfte damit inzwischen der am längsten gediente Beamte im Markdorfer Rathaus sein.
Von Markdorf schwärmt sie schon
Hauptamtsleiterin ist Regina Holzhofer bereits: Aktuell noch in Owingen, in einem Team, das betont sie im Gespräch ausdrücklich, das wunderbar sei und das sie sicherlich auch mit einem weinenden Auge verlassen werde. Dennoch: Dass sich die 41-Jährige auf ihre neue Aufgabe in Markdorf freut, ist ihr anzumerken. Eine Führungsposition in einer größeren Verwaltung habe sie schon länger gereizt, bekennt sie. Als sie im April dann die Stellenanzeige las, musste sie nicht lange überlegen. „Markdorf hat einen tollen Mix aus Wirtschaftskraft, Handel, Kultur und Gastronomie“, schwärmt sie. Und beim Gang durch die Innenstadt vollführt sie mit dem Arm einen Schwenk vom Untertor in die Ulrichstraße: „Und natürlich eine wunderschöne Altstadt!“

Uhldingen und Eriskirch waren erste Stationen
Seit 14 Jahren leitet sie das Hauptamt in Owingen, zuvor war sie bereits in derselben Position in Eriskirch und als Sachgebietsleiterin in Uhldingen-Mühlhofen tätig. Sie bringt also reichlich Erfahrung nach Markdorf mit. „Ich bin ein Kind des Bodenseekreises“, sagt sie selbst von sich. Auch wenn sie mit ihrem Ehemann inzwischen in einem Eigenheim in Kappel bei Horgenzell lebt, was ja bekanntlich im Landkreis Ravensburg liegt. Nicht zuletzt sei auch dies ein Grund gewesen, sich in Markdorf zu bewerben. Aktuell pendelt sie pro Weg etwas mehr als eine halbe Stunde, künftig wird sie es in der Hälfte der Zeit schaffen.
Von sich selbst sagt sie, dass sie aufgrund ihrer Arbeit in verschiedenen Rathäusern in der Region einen „großen Bekanntenkreis unter den Akteuren in den öffentlichen Verwaltungen im Bodenseekreis und auch im Landratsamt“ habe. Davon werde sie auch in Markdorf profitieren. Auch eine Liebeserklärung an ihren Beruf kommt ihr über die Lippen: „Ich bin zuhause in der zentralen Verwaltung, das Hauptamt ist meine Heimat.“
Gegen fünf Mitbewerber durchgesetzt
Obschon sie sich in Owingen sehr wohl fühle, sei die Stellenausschreibung in Markdorf für sie „der Jackpot“ gewesen. Gegen fünf Mitbewerber in der engeren Auswahl hatte sie sich durchgesetzt, mit zwei anderen Mitbewerbern durfte sie sich nichtöffentlich im Gemeinderat präsentieren. Dass die Wahl auf sie gefallen sei, mache sie „sehr glücklich“, sagt sie.

Spricht man sie auf die Anliegen an, die ihr persönlich besonders am Herzen liegen, nennt sie als erstes die Kinderbetreuung. Dort hätten Schiele und sein Team in den vergangenen Jahren bereits sehr gute Arbeit gemacht, Markdorf sei im Kreisvergleich unter den Kommunen in dieser Größenordnung mit am besten aufgestellt. „Ich habe aber auch eine große Affinität zu allen Themen, die mit IT zu tun haben“, sagt sie. Da passt es wiederum, dass Gemeinderat und auch die Verwaltung sich auf die Fahnen geschrieben haben, den Rathausbetrieb digitaler zu machen – ein Thema, das gerade in den vergangenen Monaten weit oben vor allem auf der Prioritätenliste des Gemeinderates stand. Das komme ihr entgegen, versichert sie: „Mir ist wichtig, dass die Verwaltung digital und modern aufgestellt ist, ich will weg vom Analogen und vom Papier.“
Musik ist ihre große Passion
Privat gehört ihre große Liebe abseits ihres Partners der Musik. Musikerin und Sängerin sei sie „aus Leidenschaft“. Die 41-Jährige singt in einem Chor und in einer Band, sie spielt Akkordeon und Querflöte „und ein bisschen Schlagzeug“ und sie ist Mitglied im Musikverein Taldorf, wo sie auch schon gelebt hatte. In Kappel ist sie Mitglied des Kirchenchores. „Musik ist meine große Passion und für mich der Ausgleich zu meiner Arbeit“, sagt sie. Am 1. Februar 2023 wird sie in Markdorf aufschlagen und noch für einen Monat von Schiele in ihre neuen Aufgaben als Leiterin der zentralen Verwaltung, wie ihre Stelle korrekt heißt, eingearbeitet werden. Danach wird sie das Ruder als Steuerfrau auf der Rathausbrücke übernehmen.