Januar: Tödliche Schüsse im Megamix
Am 21. Januar erschießt ein 47-jähriger Mann seine von ihm getrennte lebende 44-jährige Frau in aller Öffentlichkeit an einem Samstag um 13 Uhr an der Arbeitsstelle der Frau: im Megamix-Markt. Zu dem Zeitpunkt sind Kunden im Laden. Der Tatverdächtige flieht mit einem Taxi. Markdorf steht unter Schock. Die Frau war erst vor wenigen Monaten mit ihrem 10-jährigen Sohn nach Markdorf gezogen und hatte die Stelle im Megamix angetreten. Im August wird der Mann zur lebenslanger Haft verurteilt.

Februar: Ochsenplatz wird aufgewertet
Das Thema Belebung der Innenstadt wird die Stadt das ganze Jahr über begleiten. Um die Linde am Ochsenplatz entsteht eine Holzbühne mit unterschiedlichen Ebenen, auf der man sitzen kann und Kinder umherlaufen können. Dieses Element soll zur Aufenthaltsqualität beitragen. Die Stadt beginnt zum 24. Februar mit einer Befragung der Markdorfer zum Thema Innenstadt. Hier tut sich langsam was. Lucie Fieber verlässt das Stadtmarketing nach neun Jahren. Die Stadt möchte dieses nach dem Weggang von Fieber neu aufstellen.

März: Personeller Wechsel im Hauptamt
Hauptamtsleiter Klaus Schiele wechselt in den Ruhestand. Nach außergewöhnlichen 35 Jahren als Amtsleiter in der Stadtverwaltung wird er im Gemeinderat verabschiedet. Mit seinem Schritt ins Pensionärsdasein verliert das Rathausteam seine mit Abstand dienstälteste Führungskraft. Seine Nachfolgerin wird Regina Holzhofer. Sie wechselt vom Hauptamt in Owingen nach Markdorf. Zu ihrem Aufgabenbereich im Rathaus zählt alles, was nichts mit Finanzen und Bauen zu tun hat.

April: Erster Spatenstich für die Südumfahrung
Aufgrund der Zauneidechsen liegt der Baustart der Südumfahrung noch in weiter Ferne. Dennoch gibt es im April bereits einen ersten Spatenstich, zu dem Landratsamt und Stadt ins Eisweihergebiet zwischen Bermatingen und Markdorf eingeladen haben. Mit dem Spatenstich beginnen nun die nötigen Ausgleichsmaßnahmen für die Natur. Die streng geschützten Zauneidechsen, die an der Bundesstraße 33 vor Ittendorf gefunden wurden, genau dort, wo der Anschlussknoten der Südumfahrung in die Bundesstraße geplant ist, sorgen für Umplanungen. Wie und vor allem wann es dann weitergeht, ist noch ungewiss.

Mai: Auf den Festen und beim Open Air wird gefeiert
Im Mai wird gefeiert. Sei es beim Dixiefest, beim Musikverein Ittendorf, der sein 100-Jähriges feiert, beim Pfingstmusikfest des Musikvereins Riedheim oder beim Open-Air-Festival. Es ist einiges geboten. Auf dem Marktplatz treten Melissa Naschenweng, Querbeat, Hubert von Goisern und Johannes Oerding auf. In Ittendorf wird drei Tage lang mit einem bunten Programm gefeiert. Der Höhepunkt ist ein großer Jubiläumsumzug durch den Ort. Dort präsentieren sich 30 Gruppen, darunter 18 Musikvereine, mit ihren jeweiligen Fahnenabordnungen und Festwagen sowie mit Oldtimer-Traktoren.

Juni: Adler geht an privaten Investor
Der Kaufvertrag steht, es fehlt nur noch die Unterschrift: Nach monatelangen Verhandlungen wechselt nun der bislang im Besitz der Stadt befindliche Gasthof Adler an der Weinsteig in privaten Besitz. Vertraglich sei zwischen Verwaltung und Investor alles abgestimmt, heißt es im Juni im Rathaus. Es fehlen noch die Unterschriften und der damit verbundene Notartermin. Im Juli gibt der Gemeinderat grünes Licht. Im dem Gebäude entstehen wieder eine Gastronomie sowie Wohnungen. Für das Bischofschloss wird weiterhin ein Investor gesucht.

Juli: Unwetter sorgt für Stromausfall
Blitzeinschläge, Stromausfall, blockierte Straßen und ein schwerer Unfall – das Unwetter in der Nacht von 11. auf 12. Juli trifft die Region hart. Gegen 23 Uhr wird sogar vor extremen Unwettern in der höchsten Warnstufe 4 gewarnt. Nach Angaben der Polizei erreicht der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern. Auf dem Bodensee rollen Wellen bis zu einer Höhe von zwei Metern. Umgestürzte Bäume in Freileitungen und umgeknickte Holzmasten führen zu Stromausfällen. Etwa elf Einsätze meldet die Feuerwehr Markdorf.

August: Brand an der Grillhütte am Gehrenberg
Durch einen Schwelbrand am Schutzdach über der Grillstelle am Gehrenberg, wird diese komplett zerstört. Nachdem der Schwelbrand gelöscht ist, muss das ganze Dach abgerissen werden. Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der Brand, nicht absichtlich oder mutwillig gelegt worden ist. Eine Gruppe, die dort gefeiert hat, hat den Platz erst verlassen, nachdem die Glut so weit heruntergebrannt war, dass offensichtlich keine Gefährdung mehr bestand. Die Grillstelle soll wieder hergestellt werden.

September: Messerstecherei auf Aldi-Parkplatz
Bei einem gewalttätigen Streit zweier Gruppen werden auf dem Aldi-Parkplatz vier Menschen verletzt, zwei davon schwer. Laut Ermittlungen der Polizei sind die zwei Flüchtlingsgruppen aus unterschiedlichen Unterkünften bereits Tage zuvor in Streit geraten. Die Männer hatten sich dann zu einer Aussprache auf dem Aldi-Parkplatz getroffen. Dabei kam es zu einem gewaltsamen Übergriff einer der beiden Gruppen. Laut Polizei wurde auch ein scharfkantiger Gegenstand als Waffe eingesetzt. Die drei Tatverdächtigen, die wieder auf freiem Fuß sind, würden sehr wenig sagen und sich gegenseitig decken.

Oktober: Erstes Kindertheater-Festival begeistert Besucher
Die Stadt veranstaltet zusammen mit der Kulturagentur Claudius Beck zum ersten Mal ein Kindertheater-Festival mit zehn Aufführungen an fünf Tagen. Eine Kindermeile wartet mit zahlreichen Aktionen auf. Kinderzirkus, Zauberer, Straßenkünstler, Musiker und viele weiter Angebote locken die Familien in die Innenstadt. In der Stadthalle sorgen Schauspieler für Begeisterung bei Kindergartenkindern und Grundschülern. 2024 wird die Veranstaltung erneut geben, denn die Resonanz viel durchweg positiv aus.

November: Stadtverwaltung zieht ins sanierte Rathaus
Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ziehen samt ihres Inventars nach zweieinhalb Jahren in der Schlossscheuer zurück ins nun fertig sanierte Rathaus. Für die energetische Kernsanierung des Gebäudes inklusive komplett neuer Gebäudetechnik, einem Aufzug und zeitgemäßen Brandschutzeinrichtungen werden etwas mehr als 8,5 Millionen abgerechnet. Eine Summe, die in dieser Höhe für Aufregung sorgt. Bei einem Tag der offenen Tür können sich die Markdorfer von dem sanierten Rathaus überzeugen.

Dezember: Josef Schneider gibt Baumarkt-Schließung bekannt
Der Schneider Baumarkt in Oberfischbach wird zum 31. März 2024 schließen, wie Inhaber Josef Schneider bekannt gibt. Ab 11. Januar soll der Ausverkauf starten. Für das Aus gibt es laut Schneider mehrere Gründe: fehlende Nachfolge, rückläufige Kundenzahlen und vor allem auch Fachkräftemangel. Gebäude und Grundstück will Schneider an den Unternehmer Albert Weber verkaufen, der Zulieferer Albert Weber GmbH ist direkter Nachbar.
