Markdorf Heiß war‘s. Nicht nur die Temperaturen betreffend. Männliche Ballerinas und Spielerinnen im Plastiktüten-Pommes-Kostüm kickten und schwitzten beim reinen Spaßturnier des Narrenvereins Hugeloh auf dem von den Sportfreunden Ittendorf-Ahausen gestellten Sportgelände, die damit ihrem Namen alle Ehre machen. Nur Narrenvereine und -zünfte durften mitmachen. „Wir wollten unterm Jahr die Freundschaft zwischen den Vereinen pflegen. In den 80ern und 90ern waren solche Termine ganz normal“, berichtete Ingrid Fandre, die das Turnier mit Stefan Strobel 2022 wiederbelebt hat.
Mit Erfolg. Zehn Mannschaften sind das Limit, die Voraussetzung für ein lustiges Spiel ergibt sich aus den Regeln: Mindestens drei weibliche Spielerinnen oder Kinder bis zehn Jahren müssen im Sechser-Team spielen. „Das nimmt die Härte und den Ehrgeiz“, so Ingrid Fandre. Weil der Spaß im Vordergrund steht, wird der größte Pokal, ein Wanderpokal, für die besten Kostüme überreicht, und hier dürfen die Mannschaften wählen.
Das Team mit der weitesten Anreise kam aus Jülich und Umgebung, die Teilnahme über einen Geschäftskontakt von Fandre zustande. Mit acht Frauen und einem Mann sind die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Rur-Sternchen zum zweiten Mal angereist und wollen auch 2026 wieder dabei sein. „Wir wollen uns gern bewegen, Kontakte knüpfen und sehen das als absoluten Spaßfaktor“, sagte Jasmin Hamann. Alle schätzen die Gastfreundschaft und das Zelt, in dem sie übernachten durften. Nach einem Bad im Bodensee ging es am Sonntag wieder die rund 600 Kilometer lange Strecke zurück.
Gleich doppelt erfolgreich waren die Hugelohs: Sie belegten den ersten Turnierplatz und gewannen den Kostümpreis als Einzelfiguren des Videospiels Mario Kart. „Es war anstrengend, man musste genug trinken. Das Buffet war top organisiert und lecker. Das Ganze macht einfach Spaß, weil der Spaß im Vordergrund steht – mit ein wenig Ehrgeiz dabei“, sagte Niklas Uhl. Simon Kühl hatte sich zur „Prinzessin Peach“ verwandelt. Früher traten die Hugelohs als Minions, Tinkerbells (Kostümpreis 2024), Cheerleaders und Rugbyspieler auf. Die Achberger Kolderar wurden für höchste Fairness mit dem Goldenen Oskar ausgezeichnet. Für alle Teams gab es Spitztüten mit Knabbereien und Süßem. Sie genossen die abwechslungsreiche Küche und die lockere und launige Atmosphäre.