Es sind zwei Unikate im Format 30 auf 20 Zentimeter, die es so nur ein Mal gibt auf der Welt: Der „Tourifant“ und der „Vinofant“ – und wie es sich für echte „Fanten“ gehört, sind sie aus der Feder des ostfriesischen Komikers Otto Waalkes. Seit Juli 2018 schlummern sie im Tresor der Tourist-Info Markdorf und sie warten nun auf neue Besitzer.
Ottos Auftritt beim Open Air brachte den Stein ins Rollen
Wie es dazu kam, berichtet Sylvia Westermann, Geschäftsführerin der Tourismusgemeinschaft Gehrenberg-Bodensee. Als Otto im Sommer 2018 beim Markdorf Open Air auf dem Marktplatz gastierte, stattete der Komiker auch der gegenüberliegenden Tourist-Info eine Stippvisite ab.
Kurzerhand habe sie ihn dabei gefragt, ob er ihr nicht eine Karikatur zeichnen könne. Waalkes zögerte nicht lange und brachte den „Tourifanten“ zu Papier, stilecht ausgestattet mit Hut und Kamera, zwischen See und Bergen. Und er legte noch einen zweiten Dickhäuter dazu: Den „Vinofanten“ mit Weinglas, Tablett und Serviette.

Schon seit längerem habe sie die Idee umgetrieben, die beiden Karikaturen für einen guten Zweck versteigern zu lassen, sagt Westermann. Der SÜDKURIER als Heimatzeitung schien ihr dafür ein geeigneter Partner. Ursprünglich – die Idee hatte sie nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz – sei der Erlös für ihre hart getroffenen Touristikerkollegen im Ahrtal gedacht gewesen.
Als ehemalige Chefin der Rheingau Taunus Kultur und Tourismus GmbH hat Westermann eine persönliche Bindung in die betroffene Region. Nun aber soll der Erlös zweigeteilt werden: Einerseits für den Ahrtal-Tourismus, etwa zur Reparatur oder der Neuanschaffung von Schildern, andererseits für Geflüchtete aus der Ukraine, die hier rund um den Gehrenberg eine neue vorübergehende Heimat gefunden haben.
Westermanns Ziel: Mit dem Erlös einer Familie vor Ort helfen
„Etwas Sinnvolles muss es sein“, wünscht sich Westermann. Sie kann sich die konkrete Unterstützung einer Familie vorstellen, zum Beispiel mit einem finanziellen Zuschuss für einen Deutschkurs oder für Kinderausstattung. „Es soll eine ganz konkrete Hilfe sein, keine Zuwendung für eine große Hilfsaktion“, sagt die Touristikerin.
Für ein Mindestgebot von 200 Euro soll der „Tourifant“ an den Start gehen, für 250 Euro aufwärts der „Vinofant“. Natürlich würde sie sich freuen, würden die Mindestgebote deutlich übertroffen werden. Je größer der Erlös, umso größer auch die Hilfe für die Betroffenen. Den Gesamterlös will man in der Tourist-Info dann noch um einen eigenen Beitrag aufstocken.
Wer einen oder auch beide „Fanten“ ersteigern möchte, schreibt mit dem Betreff „Ottifant“ eine E-Mail an die Redaktion: markdorf.redaktion@suedkurier.de Einsendeschluss ist Samstag, 9. April, 18 Uhr. Der Meistbietende bekommt dann den Zuschlag. Bitte neben dem Gebot und dem gewählten Ottifanten auch eine Kontakt-Telefonnummer sowie den vollen Namen angeben. Das Mindestgebot für den „Tourifant“ ist 200 Euro, das Mindestgebot für den „Vinofant“ 250 Euro.