Ab August gilt für Markdorf ein neuer Mietspiegel. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Er wird die derzeit gültige Version aus dem Jahre 2022 ablösen. Auch mit dem Mietspiegel 2024, so formuliert Bürgermeister Georg Riedmann die Absichten der Stadt, sollen die Bürger eine „Orientierungshilfe für die Festlegung und Begründung von Wohnungsmieten in Markdorf“ in die Hand bekommen. Wie er in seinem Vorwort zu der 15-seitigen Broschüre erklärt, sei damit die Hoffnung verbunden, dass der Mietspiegel helfe, Lösungen bei Auseinandersetzungen zwischen Mietern und Vermietern zu finden beziehungsweise solche Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.

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Preisanstieg auf 9,70 Euro pro Quadratmeter

Kämmerer Michael Lissner nannte Zahlen. Bezifferte der Mietspiegel 2022 die durchschnittliche Netto- oder Kaltmiete je Quadratmeter noch mit rund 9 Euro, so sei dieser Wert inzwischen auf 9,70 Euro angestiegen. Das sei ein Preisanstieg von rund 7,8 Prozent beim sogenannten Basispreis, der sich lediglich von der Größe einer Wohnung herleitet. Lage, Ausstattung, Baujahr fallen erst in einem zweiten Schritt ins Gewicht, insofern sie zu Abschlägen oder aber zu Mietaufschlägen führen. Eben hier will der Mietspiegel für mehr Transparenz sorgen. Denn er bietet einen Überblick über die Mietkosten in vergleichbaren, das heißt nach Alter, Ausstattung, Beschaffenheit, Lage und Größe ähnlichen Wohnungen. Er liefert Informationen zu den in Markdorf üblichen Vergleichsmieten.

Lage, Ausstattung, Baujahr bestimmen die Höhe der Miete. Neubauten in der Innenstadt wie hier in der Mangoldstraße sind ein begehrter ...
Lage, Ausstattung, Baujahr bestimmen die Höhe der Miete. Neubauten in der Innenstadt wie hier in der Mangoldstraße sind ein begehrter Wohnraum. | Bild: Jörg Büsche

Viele Haushalte wurden befragt

Auch beim Mietspiegel 2024 handelt es sich um einen „qualifizierten Mietspiegel“. Er wurde also von einem wissenschaftlich arbeitenden Institut erstellt. Hier dem EMA-Institut für empirische Marktanalysen, das sich im Zufallsauswahl-Verfahren an Mieterhaushalte wandte, um die notwendigen Daten per Fragebogen beziehungsweise per Onlineerhebung zu ermitteln.

Der Mietspiegel liegt ab August im Rathaus als Broschüre vor, kostet für Selbstabholer 8 Euro und wird gegen Vorauszahlung von 12 Euro auch per Post geschickt. Gratis lässt er sich auf dem Internet-Auftritt der Stadt unter www.markdorf.de herunterladen. Vergleichsmieten können sich die Bürger gleichfalls online ausrechnen lassen, unter https://online-mietspiegel.de/markdorf/