Bei einem Brand am Donnerstagmorgen in einer Backstube in der Meersburger Unterstadt konnte Dank des geistesgegenwärtigen Eingreifens des Besitzers Schlimmeres verhindert werden, wie Lars–Erik Meyer, Einsatzleiter und stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Meersburg, erklärte. Ein technischer Defekt im Stromkasten im Vorraum der Backstube hatte das Feuer ausgelöst.

Eigentümer evakuierte das Haus und löschte

Der Eigentümer evakuierte die Bewohner des Hauses und begann mit Löscharbeiten, berichtete Meyer. Weiterhin habe ein in der Nachbarschaft zufällig arbeitender Elektriker gleich fachmännisch den Strom abgeschaltet, so der Einsatzleiter. Die alarmierte Feuerwehr war schnell vor Ort gewesen.

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„Innerhalb von vier bis fünf Minuten waren die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort“, berichtete Sebastian Kolbe, Pressesprecher der Meersburger Wehr. „Für einen Werktag sind wir heute mit 20 Einsatzkräften gut ausgestattet“, meinte Kolbe. Zudem waren auch alle drei Kommandanten anwesend. Die laut Ausrückordnung zeitgleich alarmierte Daisendorfer Wehr konnte wieder zurückgeschickt werden.

Schaden von mehreren tausend Euro entstanden

Neben den vier Fahrzeugen der Feuerwehr Meersburg waren zwei Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe am Brandort. Der Hausherr wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Trotz der schnellen Brandbekämpfung sei ein Schaden von mehreren tausend Euro entstanden, sagte der Feuerwehr-Sprecher. „Die Maschinen in der Backstube müssen gereinigt werden. Außerdem muss die Decke komplett neu gemacht werden“, so Kolbe.

„Alte Häuser bestehen aus brennbaren Materialien“

So ein Stromfehler könne bei alten Holzdecken mit Schilf und allen möglichen Materialien in der Zwischendecke schnell zu großen Schäden führen, erläuterte Kolbe die besonderen Gefahren bei älteren Gebäuden: „Die alten Häuser bestehen zu 100 Prozent aus brennbaren Materialien.“ Eine Brandwache wird bis zum Abend die Situation vor Ort beobachten.

Der Stromkasten im Vorraum der Backstube.
Der Stromkasten im Vorraum der Backstube. | Bild: Lorna Komm

Ein Teil der Wehrleute arbeitete nach dem großen Brand am Montag und Dienstag in der Kronenstraße noch in Leihuniformen. „Durch die Hilfe der benachbarten Wehren auch bei der Ausleihe von Atemschutzgeräten konnten wir hier heute einsatzfähig sein“, betonte Kolbe nochmals die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren im Kreis.

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