Mitarbeiter des Ingenieurbüros Wasser-Müller haben 13 Bushaltestellen im Gemeindegebiet unter die Lupe genommen und im Gemeinderat über ihren aktuellen Zustand und die Kosten für den barrierefreien Umbau berichtet. Pro Bushaltestelle liegen sie zwischen 41 000 und 165 000 Euro, was unter dem Strich eine Gesamtsumme von 920 000 Euro ergibt.

Zuerst angehen möchte Oberteuringen im kommenden Jahr die beiden Bushaltestellen in der Eugen-Bolz-Straße sowie die Haltestelle in Bitzenhofen. „Dafür werden wir ein Maßnahmepaket von 187 000 Euro beantragen“, informierte Bürgermeister Ralf Meßmer. 75 Prozent davon könnten vom Land übernommen werden.

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Weshalb Busse künftig am Fahrbahnrand halten sollen

Winfried Eberhard vom Büro Wasser-Müller erläuterte, was eine barrierefreie Bushaltestelle ausmacht. Unter anderem sorgt das sogenannte Kassler Sonderbord für einen nahezu stufenlosen Bordsteinabschluss, idealerweise auf gesamter Buslänge, und es gibt Bodenindikatoren für Menschen mit Sehbehinderung. Da Busbuchten mindestens 63 Meter lang sein müssen – in Oberteuringen gibt es aktuell keine mit dieser Länge – sollen die Busse künftig am Fahrbahnrand halten. „Autos dürfen nicht überholen und müssen warten“, erläuterte Eberhard das geltende Verkehrsrecht.

Udo Fritz (Freie Wähler) äußerte Bedenken wegen des Wegfalls der Busbuchen. „Ich befürchte vor allem innerorts kritische Situationen und habe dabei Bauchschmerzen.“ Maximilian Eppler (CDU) regte an, dass nicht nur die Haltestellen, sondern auch die Wartebereiche verbessert werden sollten. „Als inklusive Gemeinde wollen wir an dem Thema dran bleiben“, sagte Meßmer.