Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause konnten die Teuringer Narrenzünfte endlich wieder feiern und ihr Brauchtum pflegen. „Das ist die Grundlage unserer Gemeinschaft und dafür brennen wir“, hatte Boris Pechtl, Zunftmeister der Teuringer Johle, die ihr 30-jähriges Bestehen feierten, vor Beginn der fünften Jahreszeit gesagt. Die Narrenzunft Bitzenhofen freute besonders, dass sie 2023 erstmals einen eigenen Jugendball veranstalten konnte.

Umzug der Schule in ihr neues Gebäude
Ein wichtiger Meilenstein war im vergangenen Jahr der Umzug der Teuringer-Tal-Schule in ihren Neubau. Nach den Osterferien war es endlich soweit und die Schüler konnten ihre neuen Klassenzimmer, die Mensa, den Betreuungsbereich und das Spielgelände im Freien in Besitz nehmen. Im Juni folgten die offizielle Einweihung und ein Tag der offenen Tür für die interessierten Bürger.

„Schule ist mehr als ein Lernort, sie ist zugleich Lebensraum“, sagte Schulleiterin Julie Adam. „Das war das große Ziel.“ Mit Gesamtkosten in Höhe von 11,5 Millionen Euro liegt der Schulneubau rund 13 Prozent über der ersten Kostenschätzung. Zwei Drittel der Kosten hat die Gemeinde nach Abzug der Zuschüsse zu stemmen.
Zahlreiche Feste im Jahreslauf
Gleich fünf Tage dauerte im Frühling das Blütenfest des Musikvereins Oberteuringen mit seinem gelungenen Mix vom Vesperhock über Partynächte bis zum Frühschoppen. Für alle Generationen standen die Blasmusik und natürlich das gemütliche Beisammensein oder ausgelassene Feiern im Mittelpunkt.

Mitte Juni feierte die Oberteuringer Blutreitergruppe ihr 100-jähriges Bestehen. Rund 80 Pferde und Reiter zwischen zehn und 76 Jahren beteiligten sich an der Jubiläumsprozession durch die Gemeinde und zeigten, wie lebendig das kirchliche Brauchtum auch in der heutigen Zeit sein kann.
Am ersten Juliwochenende folgte mit dem Teuringer Sonntag das traditionelle Fest der Vereine auf dem St.-Martin-Platz. Gleich am nächsten Wochenende schloss sich das Fest der Fußballabteilung des Sportvereins Oberteuringen zu ihrem 75-jährigen Bestehen an.

Bürgermeister Ralf Meßmer versprach den Fußballern seinen Rathausbalkon für die Aufstiegsparty, wenn dieser gelingen sollte. Ende August feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr voraussichtlich letztes Floriansfest rund ums Feuerwehrhaus. Für die Kinder war natürlich die Fahrt mit dem Feuerwehrauto durch den Ort der Höhepunkt.
Gemeinderat fällt viele Entscheidungen
Verwaltung und Gemeinderat beschäftigte insbesondere Umbau und Sanierung des Feuerwehrhauses, der Umschluss der Kläranlage nach Friedrichshafen, die Erschließung der Baugebiete Mohnweg und Rebhuhnweg, ein städtebauliches Entwicklungskonzept für die Ortsmitte sowie die Leitlinien für den Bau für Agri- beziehungsweise Freiflächenphotovoltaikanlagen, um den Anteil des regenerativ erzeugten Stroms zu erhöhen.

Aber auch die Erhöhung von Betreuungsgebühren in Kindergärten und Schule, der Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung an der alten Schule zur Anschlussunterbringung für Geflüchtete oder der Bau einer Gartenhütte auf dem Flachdach ohne Baugenehmigung hatten den Gemeinderat beschäftigt.
Kulturprogramm und ehrenamtliches Engagement
Das Kulturprogramm in der Mühle mit zahlreichen Veranstaltungen war auch im vergangenen Jahr wieder eine Bereicherung für Oberteuringen. Mittels einer mobilen Hörhilfe-Anlage kommen nun auch Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung in den Kulturgenuss. Für die Gemeinde erfreulich ist, dass mit Hülya und Andreas Dold ein neues Pächterpaar für den Gasthof „Die Post“ gefunden wurde. Finden doch im Saal wichtige Veranstaltungen vom Neujahrskonzert bis zum Weihnachtskonzert des Musikvereins statt.

Eine wichtige Anlaufstelle ist auch das Haus am Teuringer, in dem die Fäden des ehrenamtlichen Engagements zusammenlaufen. Vom Angebot für Kleinkinder bis zur Gruppe für pflegende Angehörige gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten, sich mit anderen auszutauschen. Und im Mai begrüßte der Verein Teuringer Busle zwei Jahre nach seiner Gründung den 1000. Fahrgast.