Hell, modern und mit viel Holz zeigt sich das neue Gebäude der Teuringer-Tal-Schule mit seinen Klassenzimmern, Werk- und Musikräumen, Mensa und Betreuungsbereich. Davon konnten sich die Gäste und Besucher bei Führungen überzeugen. So mancher würde hier heute nochmals gern die Schulbank drücken.

Bei Führungen konnten sich die Gäste des Einweihungsfestes einen Eindruck von dem Gebäude verschaffen.
Bei Führungen konnten sich die Gäste des Einweihungsfestes einen Eindruck von dem Gebäude verschaffen. | Bild: Claudia Wörner
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Schüler sollen ihre Persönlichkeit entfalten

„Schule ist mehr als ein Lernort, sie ist zugleich Lebensraum“, sagte Schulleiterin Julie Adam. „Das war das große Ziel.“ So hätten die Kinder immer im Zentrum aller Überlegungen während des Planungs- und Bauprozesses gestanden. Sollten sie doch eine Schule bekommen, in der sie ihre Persönlichkeit entfalten können. „Sich dabei nicht zu verzetteln, war eine hohe Kunst“, sagte Adam und dankte den Planern für ihre Kompromissbereitschaft.

Schulchor begeistert mit Auftritt

Schulchor Video: Claudia Wörner

„Los geht‘s, jetzt geht es richtig rund!“ sangen die Kinder des Schulchors aus vollem Herzen. Volker Schebesta, Staatssekretär im baden-württembergischen Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport, unterstrich, dass in Oberteuringen mit dem Schulneubau etwas sehr Gutes gelungen sei. Immerhin habe die Gemeinde einen zweistelligen Millionenbetrag geschultert. „Vielen Dank für das Engagement, das dahinter steckt.“

Früher habe sich das Schulleben vormittags auf kleinem Raum abgespielt, erinnerte Schebesta. „Von der Ganztagesbetreuung über Digitalisierung und Differenzierung bis zum Austausch außerhalb des Klassenzimmers sind die Aufgaben heute vielfältiger.“ Besonders freue er sich über die Holzbauweise des modernen, hellen und freundlichen Schulhauses.

Bei der Einweihung der neuen Teuringer-Tal-Schule sprach Volker Schebesta, Staatssekretär im baden-württembergischen Landesministerium ...
Bei der Einweihung der neuen Teuringer-Tal-Schule sprach Volker Schebesta, Staatssekretär im baden-württembergischen Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport. | Bild: Claudia Wörner

Erste Planung schon 2015

Bürgermeister Ralf Meßmer erinnerte an den Prozess von der ersten Planung im Jahr 2015, zunächst in Form eines Anbaus an die alte Schule. Es habe sich jedoch wegen steigender Schülerzahlen abgezeichnet, dass eine zweizügige Schule nicht ausreichen werde. „Dann ging es um den Standort und es wurde klar, dass die Tennisplätze weichen müssen“, blickte er zurück.

Mit Gesamtkosten in Höhe von 11,5 Millionen Euro liege der Schulneubau rund 13 Prozent über der ersten Kostenschätzung. Geschuldet sei dies dem Rohstoff- und Fachkräftemangel sowie einigen Nachträgen. „Wir können trotzdem sehr zufrieden sein“, sagte Meßmer.

Offizieller Festakt: Zahlreiche Gäste kamen zur offiziellen Einweihung in die neue Teuringer-Tal-Schule nach Oberteuringen.
Offizieller Festakt: Zahlreiche Gäste kamen zur offiziellen Einweihung in die neue Teuringer-Tal-Schule nach Oberteuringen. | Bild: Claudia Wörner

Dank und Kritik an Schulpolitik

Einziehen konnten Schüler und Lehrer schließlich mit siebenmonatiger Verzögerung. An die Adresse Schebestas und der Landtagsabgeordneten Martin Hahn, August Schuler und Klaus Hoher unter den Gästen kritisierte Meßmer, dass für die Gemeinde nach den Zuschüssen zwei Drittel der Kosten zu stemmen seien. „Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ohne Finanzierung werden die Kommunen schlichtweg im Stich gelassen“, fand er deutliche Worte.

Nichtsdestotrotz danke er den Abgeordneten für die Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sein Dank galt außerdem dem Architekturbüro Hildebrand und Schwarz und dem Team um Schulleiterin Adam. „Vergessen sind jetzt so manche Meinungsverschiedenheiten, der Erwartungsdruck der Eltern und der Umzugsstress.“

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Geräte für Schulgarten vom Architekturbüro

Architekt Jürgen Hildebrand sagte, dass die Teuringer-Tal-Schule nach der achtjährigen Planung im Büro fehlen werde. Besonders freue ihn, dass sich die Gemeinde für die nachhaltige Holzbauweise entschieden habe. Viele neue Vorgaben seien in diesem Bau bereits verwirklicht. „Aber während der Bauzeit gab es auf einmal kein Holz mehr“, erinnerte er. „Aber irgendwie haben wir es doch geschafft.“ Zusammen mit seinem Team überreichte er an Julie Adam eine Schubkarre samt Gartengeräten als Geschenk für die Garten-AG.

Ein Geschenk für die GartenAG der Schule: (von links) Rektorin Julie Adam, Architekt Jürgen Hildebrand, Bürgermeister Ralf Meßmer sowie ...
Ein Geschenk für die GartenAG der Schule: (von links) Rektorin Julie Adam, Architekt Jürgen Hildebrand, Bürgermeister Ralf Meßmer sowie Michaela Uhl, Beatrix Firnigel-Kovacs und Agnes Schuchardt vom Architektenteam. | Bild: Claudia Wörner

Segen von kirchlicher Seite

Pfarrer Reinhard Hangst und Pfarrerin Sylvia Nölke spendeten den kirchlichen Segen. „Viele haben gemeinsam ein Netz geknüpft und an einem Strang gezogen“, sagte Hangst. Kinder, Lehrer und das ganze Team seien die Knotenpunkte. „Dieses Haus ist nicht nur Lernort, sondern Heimat.“ Die Kinder dürften stolz darauf sein, so einen schönen Ort bekommen zu haben.

Pfarrer Reinhard Hangst und Pfarrerin Sylvia Nölke weihten das Schulhaus und erbaten Gottes Segen für Kinder, Lehrer und Gemeinde.
Pfarrer Reinhard Hangst und Pfarrerin Sylvia Nölke weihten das Schulhaus und erbaten Gottes Segen für Kinder, Lehrer und Gemeinde. | Bild: Claudia Wörner
Lob und Dank im Namen der Eltern: Elternbeiratsvorsitzende Denise Dorner sprach beim Festakt zur Einweihung der Schule.
Lob und Dank im Namen der Eltern: Elternbeiratsvorsitzende Denise Dorner sprach beim Festakt zur Einweihung der Schule. | Bild: Claudia Wörner

Im Namen des Elternbeirats dankten Axel Rank, Denise Dorner und Markus Knisel. „Die Kinder fühlen sich sehr wohl und sind begeistert“, sagte Rank. Zu wünschen sei, dass sich das positive Raumklima auf Kinder und Lehrer übertrage, ergänzte Dorner.