Teuringer Johle, wilde Rechbergböcke und Gehrenbergeulen kamen angeführt vom Oberteuringer Musikverein zur Schule, wo sie von den Kindern auf dem Schulhof schon sehnsüchtig erwartet wurden. Mit einem Tanz nach Cowboymanier zum Lied „Cotton Eye Joe“, einem Fasnetsgedicht und mit Gesang hießen die Schüler ihre Befreier willkommen.
Narren sind jetzt aus der Nummer raus


Rektorin Julie Adam führte als Oberpilz ihre als Waldtiere verkleideten Lehrerinnen bei einer Polonaise an. Das nützte ihnen aber wenig, denn die Narren hatten schon den Strick zum Fesseln der Schulmeister vorbereitet. Aber die Narren hatten auch ein Geschenk in Form eines Banners mit der Aufschrift „Wir Narren sagen Tschüss zur alten Schule“ dabei. Zur freien Verwendung, wenn es dann mal soweit sein sollte. „Eigentlich haben wir gar nicht damit gerechnet, dass wir nochmals hierher kommen müssen. Aber jetzt sind wir raus aus der Nummer“, sagte Johle Martin Hillebrand, der in die Rolle des Moderators geschlüpft war.
Hippie-Bürgermeister macht sich keinen Stress mehr
Angeführt vom Musikverein im Piratenhäs ging es zum Rathaus. Hier wartete der Gemeinderat im Hippiekostüm bereits auf sein neues Leben außerhalb der staubigen Amtsstube. „Love, Peace and Happiness – ich mach mir heute keinen Stress“ lautete das Motto von Schultes Ralf Meßmer. Völlig gechillt nahm er mit einem fetten Joint hinter dem Ohr die Anschuldigungen von Zunftmeister Stefan Amann von der Narrenzunft Bitzenhofen zur Kenntnis. „Gegen die Narren wollen wir mit Blümchen siegen, wir setzen heut ein Zeichen für den Frieden“, so eines seiner letzten Worte vom Balkon.

Mit den Kosten für die neue Schule habe Meßmer alle Vögel abgeschossen. „Die ersten Schüler haben dann wohl schon den Autoführerschein“, so Amann mit Blick auf den wahrscheinlich bis zum Blütenfest verschobenen Umzug. Die versprochene Vereinsförderrichtlinie flog Meßmer ebenso um die Ohren wie das teure, neue Gemeindelogo, seine höhere Gehaltsforderung, obwohl der 5000. Bürger noch gar nicht auf der Welt ist, und das externe Finanzbüro für die Haushaltsrechnung. „Alles langsam, träge und entspannt, so wie im Urlaub, irgendwo am Strand“, folgte ein weiterer Seitenhieb mit Blick auf Meßmers Kostüm.
„Wetten, dass..?“ im Saal der Post

Beim „Wetten, dass..?“-Spiel im Saal der Post saß der abgesetzte Schultes zusammen mit Schultanine Sabine Müller und den Schulleiterinnen schon wieder auf dem Sofa. Natürlich verloren alle vier ihre Wetten. Nur ein kleines bisschen unfair war, dass der Wagen zum Transport der Umzugskartons mit Schulzeugs nur zwei statt vier Räder hatte. Ihre Wettschuld werden die abgesetzten Lokalpromis beim nächsten Teuringer Sonntag unter anderem am Bierstand einlösen.