„Bäckerei Bräzzele“, so heißt das neue Theaterstück der Landjugend Owingen. Premiere hatte das Stück am vergangenen Samstag. Gefeiert wird dieses Jahr das 40-jährige Bestehen der Truppe. „Angefangen hat alles mit kurzen Sketchen, bis dann die Nachfrage nach längeren Stücken kam“, berichtet Julian Bacher über die Entwicklung des Landjugend-Theaters. Bacher spielt selbst mit.

Julian Bacher berichtet: „Mir wurde es in die Wiege gelegt.“ Er ist hier in die Rolle von Polizeioberkommissar Willy ...
Julian Bacher berichtet: „Mir wurde es in die Wiege gelegt.“ Er ist hier in die Rolle von Polizeioberkommissar Willy Schlaumeier geschlüpft. | Bild: Tabea Müller

Das Theaterstück „Bäckerei Bräzzele“ ist eine Komödie in drei Akten und handelt von zwei Bäckereien im selben Ort. Die Schwierigkeit dabei: Sie müssen sich ihre Aufträge teilen. Durch eine überhebliche Kundin, die ihre Geburtstagstörtchen nicht bezahlen will, hängt der Haussegen in der Bäckerei Bräzzele schief. Doch die Situation erfährt durch einen Zwischenfall eine lustige Wendung.

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Warum überhaupt Theater spielen?

Für die Landjugend ist der Spaß beim Theaterspielen ein großer Faktor. Aber es geht auch um die Entwicklung der eigenen Rolle. Sonja Allwayer erzählt: „Es macht Spaß, in manchen Rollen richtig durchdrehen zu dürfen.“ Ebenfalls die gemeinsame Zeit und die Erinnerungen mit den anderen seien Grund genug, Theater zu spielen, sagt Allwayer. Zwischen den erfahrenen Schauspielern tauchen auch immer wieder junge Menschen auf der Bühne auf, wie das Überlinger Jugendgemeinderatsmitglied Vanessa Schnell. Sie sagt: „Es macht einfach ganz schön viel Spaß.“

Sonja Specker findet die Zeit anstrengend, aber auch besonders, was sie zum spielen motiviert. Missgeschicke und Textlücken bringen die Gruppe dabei zusammen und sorgen für Momente, die so schnell nicht vergessen werden. Der Text sollte sitzen und wenn es dem Publikum gefällt, seien alle mit sich zufrieden, sagt Sonja Allwayer. Kurios für die Gruppe sei es, wenn sich einer auf der Bühne verspreche, fügt Sonja Specker hinzu. Laut Sonja Allweyer macht das den Schauspieler immer etwas menschlicher.

Vanessa Schnell erklärt: „Es macht einfach ganz schön viel Spaß.“
Vanessa Schnell erklärt: „Es macht einfach ganz schön viel Spaß.“ | Bild: Tabea Müller

Der Anfang eines Theaterstücks macht jedoch erstmal Arbeit. Viele Stücke müssen gelesen werden, bevor sich die Theatertruppe entscheidet. Wichtig bei der Themenauswahl sei das Vergnügen schon beim Lesen, erzählt Sonja Specker. Dann geht es vor allem um die Besetzung: Wie viele Schauspieler stehen zur Verfügung? Sind die Rollen gut verteilt, so dass jeder auf der Bühne Spielzeit hat? Das sind alles Dinge, die bei einer Stückauswahl beachtet werden sollten.

Alexander Heller sagt: „Einmal Theaterluft geschnuppert und dann dabei geblieben.“ Er spielt den Bäckergesellen Tommy.
Alexander Heller sagt: „Einmal Theaterluft geschnuppert und dann dabei geblieben.“ Er spielt den Bäckergesellen Tommy. | Bild: Tabea Müller

Das macht das Stück so besonders

Die Besonderheiten, die die Landjugend in das Stück rund um die Bäckerei Bräzzele einbaut, sorgen für noch mehr Charme, als das Original auf Hochdeutsch besitzt. Die Komödie wird im Dialekt gespielt und die Hausschlappen von Oma Wilhelmine geben das Gefühl wieder, bei Oma in der Stube zu sein. Mit einfachen und alltäglichen Gegenständen bringt die Landjugend Leben in die Bühnenkulisse.