In diesem Sommer musste die Salemer Feuerwehr bereits einen überhitzten Hund aus einem Auto befreien. Er war bei 30 Grad Außentemperatur in einem verschlossenen Fahrzeug auf dem Parkplatz am Tennisplatz zurückgelassenen worden. Was Hundehalter tun können, um ihre Haustiere vor der Sommerhitze ausreichend zu schützen und warum Feuerwehrkräfte ausrücken müssen, um Tiere zu retten, erklärt Feuerwehrmann Uwe Beier.

Wasserverlust muss mit Trinken ausgeglichen werden

„Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen“, erläutert der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Salem, der gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender der Hundesportfreunde Salem ist. So könne ein Hund seine Körpertemperatur ausschließlich über den Mund- und Rachenraum sowie über die Pfoten regulieren. Der Wasserverlust müsse über Trinken ausgeglichen werden, sonst steige die Körpertemperatur an und es könne zum Hitzschlag kommen.

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Tiere auch nicht bloß für kurze Zeit im Auto zurücklassen

Bei sommerlich heißen Temperaturen reichen laut Beier bereits wenige Minuten aus, um einen Hund, der in einem Auto zurückgelassen wird, in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen. Daher sollten die Tiere auch nicht kurzzeitig – etwa für die Dauer eines Einkaufs – in einem Fahrzeug gelassen werden, sagt der Feuerwehrmann.

Durchzug muss gewährleistet sein

Beier gibt zu Bedenken, dass sich Autos bei Außentemperaturen von 25 Grad Celsius und darüber schnell auf 60 Grad aufheizen können. Selbst ein einzelnes, geöffnetes Fenster reiche da nicht aus. „Machen Sie den Selbstversuch und steigen Sie bei der Hitze in ein heißes Fahrzeug“, rät Beier. „Das halten Sie kaum aus.“ Es müsse zumindest ein Durchzug hergestellt werden.

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Heißer Asphalt kann Hundepfoten verbrennen

Für die Autofahrt im Sommer mit einem tierischen Freund an Bord empfiehlt der Tierfreund Kühlhilfen wie entsprechend ausgerüstete Halsbänder und Decken. Selbst das Gassi-Gehen könne bei allzu großer Hitze gefährlich werden. Denn heißer Asphalt verbrenne auch empfindliche Hundepfoten.

In der Mittagszeit: Siesta statt Spiele

Besser sei es, die Gassi-Runde auf die Morgen- oder Abendstunden zu verlegen und bevorzugt Wald- und Wiesenwege zu nutzen. Auf Ballspiele oder „Sitz“- und „Platz“-Übungen sollte in praller Sonne ebenfalls verzichtet werden. Lieber solle das Herrchen seinem Hund eine Siesta gönnen. „Wer etwas für seinen Vierbeiner übrig hat, hält sich im Hochsommer daran“, sagt Beier. Rettungseinsätze wie der auf dem Parkplatz des Tennisplatzes könnten so vermieden werden.

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Feuerwehr rettet Tiere aus lebensbedrohlichen Situationen

„Grundsätzlich gehört die Tiernotrettung zu den Feuerwehraufgaben“, sagt Beier über den Einsatz, an dem acht seiner Kameraden und ein Löschfahrzeug beteiligt waren. „Das Tierleben hat in solch einem Fall einen höheren Stellenwert als der Sachwert.“ Für den geretteten Hund habe Lebensgefahr bestanden. Deshalb habe man die Autoscheibe eingeschlagen und das Tier herausgeholt.

Auch in anderen tierischen Notfällen hilft die Feuerwehr. Als Beispiel nennt Beier Katzen, die von alleine nicht mehr vom Baum herunter kommen.