Angesichts der sich weiter verschärfenden Corona-Krise und der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Viruserkrankung hat auch die Schule Schloss Salem ihren Unterrichtsbetrieb eingestellt und auf digitale Lösungen umgestellt. Dies teilt Gesamtleiter Bernd Westermeyer mit.
Aufrechterhalten wird jedoch der Internatsbetrieb mit rund 150 Schülern aus vielen Ländern der Welt, „da wir gegenüber diesen uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen eine gesetzlich geregelte Fürsorgepflicht haben“, erklärt Westermeyer. Ihm zufolge sind die Schüler zwischen zwölf und 18 Jahre alt und konnten nicht zu ihren Familien zurückreisen, da diese zum Beispiel in Risikogebieten leben.
Betreuung an drei Schulstandorten
Aufgeteilt sind die etwa 150 Schüler auf die drei Schulstandorte Schloss Salem, Schloss Spetzgart und Campus Härlen. Westermeyer bittet die Bevölkerung, um Ansteckungen innerhalb der Schüler- und Mitarbeiterschaft vorzubeugen, das Gelände der Schulstandorte bis auf Weiteres nicht mehr zu betreten. „Außerdem sollten Sie wissen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler innerhalb ihrer jeweiligen Schul-Liegenschaft nicht nur frei bewegen und in Kleinstgruppen mit gebührendem körperlichen Abstand auch Sport treiben dürfen, sondern dass wir dies ausdrücklich fördern, damit sie in den kommenden Wochen bei Kräften bleiben und Stress abbauen können“, sagt Westermeyer.
Möglichst wenig Kontakt zur Umwelt
Betreut werden die Kinder und Jugendlichen von Lehrpersonal, das mit an den drei Schulstandorten lebt. Westermeyer sieht Schloss Salem, Schloss Spetzgart und Campus Härlen aktuell als autarke Gemeinschaften mit möglichst wenig Kontakt zur Umwelt. Wie die Schüler, die noch nach Hause reisen konnten, werden auch die Hiergebliebenen über digitale Kanäle mit Lernstoff versorgt. Unterricht findet darüber nicht statt. Die Schüler müssen eigenständig lernen aber auch Ergebnisse liefern. Jeder Schüler werde angefunkt. Das funktioniere seit Dienstag ohne Probleme, berichtet Westermeyer.
Die Kinder und Jugendlichen, die in der Region geblieben sind, machen sich nach Aussagen Westermeyers natürlich Sorgen um Eltern und Großeltern. Damit sie nicht zu sehr ins Grübeln kommen, wird an der körperlichen Aktivität in Kleinstgruppen und anderer Beschäftigung festgehalten. So werden derzeit beispielsweise Bilder für Personal in Krankenhäusern gemalt. Der Schulleiter hofft, „dass wir gesund bleiben und mit der aktuellen Situation so kraftvoll und zugleich besonnen umgehen, dass wir diese Herausforderung gemeinsam gut meistern“.