„Das hätte besser nicht sein können“, konstatierte Landschaftsgärtner Stefan Gropper aus Waldburg, während er seine Drohne über der am Schwimmsteg angedockten Garteninsel kreisen ließ. Zwei Stunden lang waren die Gestalter der schwimmenden Gärten auf der „Milan“ über den See geschippert und hatten den Transport vom Osthafen zum Gartenschaugelände begleiten können. Blauer Himmel, strahlende Sonne und eine spiegelglatte Wasseroberfläche, auf der sich die Inseln mit der Überlinger Uferpromenade spiegelten.

Gepolstertes Motorboot schiebt schwimmende Gärten vor sich her

Vier versierte Mitarbeiter der Bodensee-Schiffsbetriebe schoben die schwimmenden Gärten mit einem gepolsterten Motorboot gefühlvoll vor sich her, ohne vom Kurs abzukommen. „Super, das sind ja ideale Bedingungen“, freute sich auch Michael Grimm aus Hilzingen auf dem Schiff und schob nach: „Die Sorgen kommen schnell genug wieder, wenn wir an Land sind.“

Eröffnungstermin für Landesgartenschau noch ungewiss

In der Tat kann derzeit keiner sagen, wann die ersten offiziellen Besucher der Landesgartenschau die außergewöhnliche Anlage zu Gesicht bekommen werden. Niemand wagt angesichts der Corona-Krise auch nur eine Spekulation, die er möglicherweise wieder revidieren müsste.

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Unterdessen warten die Garteninseln am Ufer darauf, ihre Ideen und Bepflanzungen entfalten zu können. Unter der Kuppel des Universums hängt bei Stefan Gropper der Planet Erde, der sich über der Wasserfläche dreht. Ein Seil stellt die wichtige Verbindung zum zweiten Gartenteil her, auf dem ein rettendes Boot liegt.

Doppelinsel von van den Elzen kann problemlos andocken

Problemlos andocken konnte auch die Doppelinsel von Aline und Sebastian van den Elzen, die mit Kollegen gleich an ihrem Steintisch Platz nahmen und auf das Gelingen anstießen. Noch zu wenig Wasser unterm Kiel war für den Doppelgarten der Unendlichkeit von Paul Saum, um ihn gleich in die Endposition in Ufernähe bringen zu können. Die Baumeister des Schwimmstegs müssen hier noch ein Modul einfügen und die Anlage etwas verlängern.

Landschaftsgärtner Stefan Gropper mit seiner Weltkugel unter dem Dach des Universums.
Landschaftsgärtner Stefan Gropper mit seiner Weltkugel unter dem Dach des Universums. | Bild: Hanspeter Walter

Stefan Gropper: „Dieses Konzept hat mich begeistert“

Schon auf dem Schiff hatte sich Herbert Dreiseitl bei den beteiligten Landschaftsgärtnern bedankt, dass sie die Idee der schwimmenden Gärten so engagiert und kreativ umgesetzt hätten. Diese hatten die Herausforderung trotz des großen Aufwands gern angenommen. „An Land hätten wir uns nicht betetiligt“, räumte Oberschwabe Stefan Gropper offen ein. „Doch dieses Konzept hat mich begeistert.“