Eva-Maria Bast

Im Nußdorfer Ortschaftsrat wird sich in der kommenden Legislaturperiode viel verändern: "Von den bisherigen elf Ortschaftsräten machen nur vier weiter, das hat mich anfangs ein bisschen gestört", sagt Ortsvorsteher Dietram Hoffmann. Doch da alle aus guten, persönlichen Gründen gingen, sei das kein Zeichen von einer Missstimmung im Rat. "Keiner geht aus Groll", sagt Hoffmann und ergänzt: "Diejenigen, die wieder kandidieren sind außer mir Angela Fuchs, Günter Hornstein und Anja Kretz."

Das könnte Sie auch interessieren

Was ihn freut: Dass zahlreiche Nußdorfer Lust haben, sich für ihr Dorf zu engagieren und die Bürger dadurch eine echte Wahl haben: "Auf der Liste für die Ortschaftsratswahl stehen 21 Bewerber für elf Plätze. Das Engagement und ein großes Interesse sind da", freut sich der Ortsvorsteher. Und das nicht nur bei alteingesessenen Nußdorfern: "Aus einer Familie, die erst zugezogen ist, treten Mama, Papa, Tochter und deren Partner an." Und auch die Jugend engagiert sich: "Der jüngste Kandidat ist Jahrgang 2000."

Bau der Aussegnungshalle 2020?

Für den neuen Ortschaftsrat gibt es viel zu tun: "Das wichtigste Thema ist aus meiner Sicht der Bau der Aussegnungshalle auf dem Friedhof. Ich gehe fest davon aus, dass diese im Haushalt 2020 drin ist." Von großer Bedeutung sei auch die neue Mitte: "Es wird ja demnächst den Altbirnauer Knoten geben, das bedeutet eine Verkehrsberuhigung für Nußdorf – wie man diese gestalten kann, dazu hat sich schon der jetzige Ortschaftsrat Gedanken gemacht. Die Details muss der neue erarbeiten."

Nußdorfer Landungssteg verlängern

Ganz persönlich will sich Dietram Hoffmann, der gerne wieder Ortsvorsteher werden möchte, weiterhin für die Verlängerung des Landungsstegs stark machen. "Ich möchte, dass Schiffe auch bei Niedrigwasser in Nußdorf anlanden können." Wie oft der Ort sonst vom Schiffsverkehr abgeschnitten sei, habe man im vergangenen Jahr gut sehen können: "Von Ostern bis Pfingsten und im August konnten die Schiffe nicht anlegen." Hoffmann sieht eine Verlängerung des Stegs und eine damit einhergehende Verbesserung des Schiffsverkehrs auch als eine Stärkung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV). "Die Nußdorfer würden das sofort annehmen, wenn man sich darauf verlassen könnte, da bin ich sicher", sagt der Ortsvorsteher.

Das könnte Sie auch interessieren

Noch einen weiteren wichtigen Punkt hat sich Hoffmann für das kommende Jahr vorgenommen: "Unsere Grundschule ist etwas ganz Besonderes, wir haben hier auch sehr viele Schüler aus Überlingen. Ich möchte, dass es die Montessorischule Überlingen wird, die halt in Nußdorf liegt."

Lob für städtischen Werkhof

Und schließlich: "Das ewige Tagesgeschäft. Die kleine Straße Zum Gropper muss dringend gemacht werden", sagt er. "Dazu müssen wir mit der Stadt zusammenarbeiten. Und diese Zusammenarbeit funktioniert, je nach Mitarbeiter, zwischen schlecht und hervorragend." Besonderes Lob gibt es von ihm für den Werkhof. "Ein schönes Beispiel: Ich habe mal eine Mail abgesetzt zu etwas, das mir kurz zuvor aufgefallen war. Und als ich die Mail versendete, war es schon erledigt."

Das könnte Sie auch interessieren

Ähnlich gut habe die Zusammenarbeit in der zurückliegenden Legislaturperiode funktioniert, als alle Kreuzungen rollstuhlgerecht gemacht und die Kanten bei den Bürgersteigen abgeschrägt worden seien. Obendrein räume der Werkhof im Sommer jeden Sonntag am Ufer auf. "Die Jugend feiert gerne am See und da lag früher viel Müll – aber nachdem wir einmal gesagt haben, sie sollen danach auch sauber machen, klappt das besser. Trotzdem kommt der Werkhof immer noch zum Aufräumen", berichtet er.