Es war ein Déjà Vu mit Narrenbaum: Da die Generalprobe der Zimmermannsgilde am 25. Januar beim großen Narrentag wie am Schnürchen geklappt hatte, brauchte sich Meister Wolfgang Schöllhorn bei der Wiederholung am Schmotzigen Dunnschtig nicht wirklich Sorgen zu machen.
„Fünf vor Sabine“ wurde der erste Baum gefällt
Eine Galgenfrist hatte auch der erste Narrenbaum des Jahres 2020 bekommen. Erst „fünf vor Sabine“ wurde er sicherheitshalber am Nachmittag des 8. Februar kontrolliert umgelegt.
Der Nachfolger ist einige Meter höher
Gestern um 16.16 Uhr stand Nummer 2, einige Meter höher als der Vorgänger, und die gelb-rot-badischen Bändel flatterten munter im Wind, als Narrenvater zur Einweihung schritt. „Narrenbaum, du edles Holz, auf dich sind wir mächtig stolz“, verkündete er und schritt mit der Narrenmutter zum Tänzchen.
Putzkolonne machte den Weg durch die Stadt mit Besen zackig frei
Hänsele, Löwen und alte Wieber hatten den Stamm, der selbst ein Opfer von „Sabine“ geworden war, auf dem traditionellen Umzugsweg durch die Stadt geleitet. Eine vierköpfige Putzkolonne machte den Weg mit ihren Besen zackig frei, drei wackere Schwaben mit Brezeln am Spieß und einige aktive Mäschgerle verstärkten den Umzug.
Kleine Hänsele trieben Schabernack, alte Wieber griffen in gut gefüllte Bonbontaschen
Der strahlende Sonnenschein hatte zumindest einige Schaulustige auf die Straßen gelockt, die anders als gut drei Wochen zuvor sich dieses Mal nicht drängeln mussten. Die kleinen Hänsele trieben ihren Schabernack mit dem Publikum, die alten Wieber griffen tief in ihre gut gefüllte Bonbontasche und die Zimmermänner setzten an der einen oder anderen jungen Zuschauerin den Hobel an. Am sonnigen Mantelhafen gönnten sich nicht nur die Narreneltern eine kleine Pause und ließen sich von Gastwirt Lukas Waldschütz ein kleines Gläschen einschenken.