Schon beim Narrentag in Oberndorf hatte der neue Chef der Zimmermannsgilde, Florian Messmer, seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Auch beim ersten Heimspiel an der Hofstatt hatte er alles im Griff, dirigierte seine Kollegen mit viel Sorgfalt und souveränen Kommandos. Es war erst 16.05 Uhr, als der Narrenbaum die Vertikale erreicht hatte und Ralf Ochs mit seiner Kapelle zum Tusch anheben und den Narrenmarsch intonieren konnte. Flugs machten sich auch die Narreneltern mit ihrem traditionellen Walzer ans Werk und die ersten Karbatschen knallten kräftig dazu.
Sanfte Kurve für den Baum
Eingefahrene Wege auch mal zu verlassen, wird gerne von Psychologen empfohlen. Die Narrenzunft musste es bei ihrem nachmittäglichen Umzug notgedrungen tun und nahm die Direttissima durch die Marktstraße. Was dem 26 Meter langen Narrenbaum am Landungsplatz eine sanftere Kurve über die Omnibushaltestelle gewährte. Den Zeitgewinn investierte die Zimmermannsgilde auf noch größere Sorgfalt beim Austarieren des gewichtigen Stammes.
Bonbons, Bärchen und Getränke
Beim Umzug begleitet wurde die Kutsche mit den Narreneltern von Kinderhänsele, jungen Löwinnen und den Alten Wieber, die sich nach ihrem Erfolg beim Wettbewerb in Verona erstmals stolz vor heimischem Publikum zeigen konnten. Sie sparten nicht mit Bonbons, Bärchen und dem einen oder anderen Getränk. Mit vielen Musikgruppen begeisterte der Umzug die Zuschauer, unter denen selbst viele kreative Masken zu sehen waren. Als Ulknudeln präsentierte sich dieses Mal der Hobby-Hopping-Club mit einem mobilen Hindernisparcours für Anfänger.