Am späten Abend des 1. Juli 2002 stoßen am Himmel über Überlingen zwei Flugzeuge zusammen: ein DHL-Frachtflugzeug und der Bashkirian-Airlines-Flug 2937. Alle 71 Insassen der beiden Maschinen kommen ums Leben.
Im russischen Flugzeug, einer Tupolew, sitzen 69 Menschen, darunter 49 Schulkinder. Sie sind auf dem Weg in den Urlaub nach Spanien und stammen aus der Stadt Ufa in der russischen Teilrepublik Baschkortostan. Mit der Reise sollten Schüler für gute Leistungen belohnt werden. Auch die beiden Piloten des Frachtflugzeugs, einer Boeing 757, sterben – sie stürzt bei Owingen-Taisersdorf in den Wald. Viele Bürger dort glauben fest daran, dass es sich dabei nicht um einen Zufall handelte und die Piloten die Maschine am Ende noch weg von der Wohnbebauung lenkten.
Die Rolle der Schweizer Flugsicherung Skyguide
Das Unglück ging laut der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung auf technische Mängel und menschliche Fehler bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide zurück. 2004 erstach einer der Hinterbliebenen, der bei dem Absturz Frau und Kinder verloren hatte, einen Fluglotsen, der am Abend des Unglücks alleine im Kontrollzentrum gesessen und die Kollision zu spät bemerkt hatte.
Keine Verletzten am Boden
Das Unglaubliche in dem Unglück: Die Stadt Überlingen, ihre Ortsteile und der Bodensee als wichtige Trinkwasserquelle bleiben verschont, am Boden gibt es keine Verletzten. Viele Anwohner helfen stattdessen den Suchkräften, versorgen sie zum Beispiel mit Essen und Trinken.
In den Tagen nach der Kollision suchen mehr als 1000 Einsatzkräfte nach den Todesopfern. Noch bevor alle Toten gefunden und identifiziert sind, reist eine russische Delegation an den Bodensee – auch um an einem der größten Wrackteile zu trauern.
Der SÜDKURIER berichtete am 2. Juli 2002 in einem Extrablatt:
Dateiname | : | Extrablatt zum Flugzeugunglück |
Datum | : | 13.06.2012 |
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