Überlingen Ein Mammutprojekt, das sich über dreieinhalb Jahre erstreckte, ist mit der Erweiterung und dem Umbau der evangelischen Kindertagesstätte im Bonhoefferhaus nun abgeschlossen. Nach dem Spatenstich im November 2021 waren zahlreiche Hindernisse zu überwinden, bis jetzt mit der feierlichen Eröffnung der vorläufige Schlusspunkt gesetzt werden konnte.
Die Kirchengemeinde verzichtete als Träger der Einrichtung auf lange Grußworte, sondern gestaltete die Feier erfrischend anders. Stadtpfarrer Kai Tilgner hieß neben dem Erzieherinnenteam die geladenen Gäste von den Elternvertretern, der Stadt, den Planungsbüros und den anderen christlichen Kirchen willkommen. Allen Beteiligten dankte Tilgner für die Geduld, die ihnen abverlangt worden sei.
Mit dem Neubau hatte alles begonnen, der bereits im April 2023 bezogen werden konnte. Dann musste der nicht sanierungsfähige Holzbau aus dem Jahr 1989 abgerissen und anschließend der Altbau nach neuen Erfordernissen umgebaut und saniert werden. Zu Verzögerungen war es zum einen aufgrund der Corona-Pandemie gekommen, aber auch wegen Insolvenzen mehrerer beauftragter Baufirmen. Doch nun konnte Architekt Robert Böhler den symbolischen Riesenschlüssel an die Leiterin des Kinderhauses, Claudia Wetzel-Thiel, und an Elsie Fickenscher als Vertreterin des Kirchengemeinderats überreichen.
In Form von Interviews beleuchtete Dekanin Regine Klusmann das Bauprojekt und dessen Bedeutung für das Betreuungsangebot. Rede und Antwort standen dabei auch OB Jan Zeitler und Abteilungsleiter Ralf Scharbach, der Architekt und sein Bauleiter sowie Vertreter des Erzieherteams und des Kirchengemeinderats. Zwei Tage nach der Eröffnung konnten sich Bürgerinnen und Bürger bei einem Tag der offenen Tür ein Bild von dem Kinderhaus machen. Eine Tafel im Haus erinnert an Namensgeber Dietrich Bonhoeffer, eine neue Stele am Grundstück weist auf den mittelalterlichen jüdischen Friedhof an dieser Stätte hin.