Eva-Maria Bast

Alle Jahre wieder leuchten die Weihnachtssterne über Überlingens Straßen – auch in Zeiten der Energiekrise. Vertretbar und wichtig für das Ambiente, findet das Rathaus. Zumal die Kosten überschaubar sind – aufgrund einer Entscheidung, die bereits vor acht Jahren getroffen wurde, als man auf LED umstellte, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung erklärte.

Außerdem werden die Schaltzeiten in diesem Jahr reduziert und die Sterne nur von 16 bis 22 Uhr in Betrieb sein, wodurch 150 Euro eingespart werden. Bislang leuchteten die Sterne durchgehend von 7 bis 22 Uhr.

Voraussichtlich weniger Ausgaben als im Vorjahr

„Pro Standort brennen 40 Lampen mit je 0,7 Watt, so dass bei 52 Standorten die Leistung insgesamt rund 1500 Watt beträgt. Daraus ergibt sich an den 43 Betriebstagen mit je sechs Stunden Brenndauer, also 258 Stunden gesamt, ein Energiebedarf von insgesamt rund 400 Kilowattstunden“, rechnet die Stadtverwaltung vor.

Der Weihnachtsmarkt auf der Hofstatt (Archivbild).
Der Weihnachtsmarkt auf der Hofstatt (Archivbild). | Bild: Achim Mende

„Bei einem Strompreis von 0,50 Euro pro Kilowattstunde ergibt dies Stromkosten von etwa 200 Euro für die gesamte Betriebsdauer der Überlinger Weihnachtsbeleuchtung.“ Aufgrund der längeren Brenndauer von 15 Stunden pro Tag habe sich der Energiebedarf im Jahr 2021 bei 60 Standorten auf rund 1100 Kilowattstunden belaufen. Mit dem damaligen Strompreis von durchschnittlich 0,32 Euro hätten die Stromkosten circa 350 Euro betragen.

Stadt: Kompletter Verzicht nicht sinnvoll

Vor der Umstellung auf LED sei es noch teurer gewesen: „Es waren Lampen mit je 15 Watt im Einsatz, so dass sich bei damals 60 Standorten die Leistung insgesamt auf rund 36.000 Watt summierte“, teilt die Stadt mit. „Daraus ergab sich im Jahr 2013 ein Energiebedarf von circa 23.000 Kilowattstunden und bei einem Strompreis von durchschnittlich 0,29 Euro Stromkosten von etwa 6700 Euro.“

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Die Weihnachtsbeleuchtung benötige in diesem Jahr nur noch etwa 1,7 Prozent des Energiebedarfs von 2013, erspare folglich rund 98 Prozent dieser Kosten, so dass ein kompletter Verzicht aufgrund der sehr geringen Einsparung nicht sinnvoll sei.

Neue Umstände erfordern neue Weihnachtsbeleuchtung

Die Weihnachtsbeleuchtung wird vom 1. Advent am 27. November bis Sonntag, 8. Januar, 2023 die Überlinger Straßen erhellen. Übrigens mit nagelneuen Sternen: „Die Neuanschaffung war notwendig, da die bisherige Beleuchtung aufgrund des Alters und eines fehlenden Versicherungsschutzes nicht mehr verwendet werden kann.“ Dafür hatte der Gemeinderat im Juli 2022 Finanzmittel in Höhe von 50.000 Euro locker gemacht.

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„Der Betrieb der Weihnachtsbeleuchtung inklusive des Auf- und Abhängens der Sterne wird wie in den vergangenen Jahren durch den WVÜ (Wirtschaftsverbund Überlingen, Anm. d. Red.), das Stadtmarketing, die städtische Wirtschaftsförderung sowie einzelne Händler und Privatpersonen getragen“, teilt die Stadt mit. Der WVÜ erhebe hierfür eine Umlage bei seinen Mitgliedern und erhalte zudem von der Überlingen Marketing und Tourismus GmbH ÜMT einen Zuschuss.