Mit der Wiederwahl von Jan Zeitler haben die Überlinger ein Zeichen für Kontinuität gesetzt. Der Amtsinhaber prägte die Stadtpolitik in wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Zeiten. Seine erneute Wahl zeigt das Vertrauen in seine Arbeit: In der Corona-Pandemie vermittelte er mit seiner nüchternen Art ein Gefühl von Sicherheit und Ordnung. Zeitler setzte eine Verkehrsberuhigung durch, über die zuvor nur diskutiert wurde. Oder noch ein Beispiel: Trotz klammer Kassen senkte er die Schulden und begann mit der Auflösung eines Investitionsstaus, der unter seinen Vorgängern aufgelaufen ist.

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Mehr Bürgerbeteiligung wagen

Das brachte ihm Pluspunkte in einem bis zuletzt spannenden Finale, in dem beide Kandidaten einen Stimmenzuwachs gegenüber des ersten Wahlgangs verbuchten. Für Überlingen bedeutet die Wahl Stabilität in Zeiten großer weltpolitischer Umbrüche. Die Summe der Stimmen für Martin Hahn und der knappe Wahlausgang zeigen auch, dass sich viele Bürger einen anderen Wind im Rathaus wünschen. Vor allem in Sachen Bürgerbeteiligung besteht der Wunsch, individuell besser wahrgenommen zu werden. In den nächsten Jahren kann Zeitler beweisen, dass er das Signal, das von den Gegenstimmen ausgeht, verstanden hat.