Greifvögel, Rebhühner oder Wildschweine, Füchse, Biber oder eine Entenfamilie – und das alles aus nächster Nähe: Bis 30. August wird im Treffpunkt Baden-Württemberg in den Villengärten der Landesgartenschau in Überlingen die typische Tierwelt am Bodensee in lebensechten Dioramen gezeigt. Vorbereitet wurde die Ausstellung von den Verantwortlichen im Treffpunkt Baden-Württemberg, vom Verein Badische Jäger Überlingen und dem Landesjagdverband Baden-Württemberg.

Die Jägervereinigung Überlingen beantwortet alle Fragen zu Wild, Natur, Jagd und Jägern jeden Tag während der Öffnungszeiten der LGS. Ein spezielles Angebot für Kinder bietet der Landesjagdverband mit seiner mehrfach ausgezeichneten Umweltbildungsinitiative „Lernort Natur“ vor dem Pflanzenhaus: Hier gibt es Tiere zum Anfassen, ein Tierquiz, eine Tastbox, eine Fotoecke und vieles mehr, betreut von den Naturpädagogen Verbands.

Als zusätzliche Aktionen sind Auftritte der Jagdhornbläser auf der Aktionsbühne des Treffpunkts Baden-Württemberg und in anderen Bereichen der Gartenschau geplant. Zudem wird über die Rettung von Rehkitzen mithilfe von Drohnen informiert. Viele Angebote sind auch am Tag der Jagd geplant, am 29. August.
Sabine Schanz-Kollmar, Leiterin des Treffpunkts Baden-Württemberg, sagte, die Besucher der Ausstellungen könnten Informationen und Inspirationen im Gewächshaus mitnehmen. Hauptgeschäftsführer Erhard Jauch erklärte, der Landesjagdverband sei mit seinen 33 000 Mitgliedern der größte Verband, der sich um Wild und Jagd kümmere.

Man wolle mit der Ausstellung anschaulich präsentieren, was Jagd alles bedeutet. Wildbret aus der Jagd sei mittlerweile sehr etabliert. „Viele Menschen sind inzwischen skeptisch mit Fleischkonsum aus Massentierhaltung“, sagte Jauch. „Wenn sie Fleisch essen, dann von freilebendem Wild.“

Das habe man auch während des Lockdowns festgestellt, trotz geschlossener Gastronomie. Auf die Verwertung von Wildbret werde man auch beim Tag der Jagd eingehen. Das Fleisch der Tiere vom Bodensee sei trotz der Tschernobyl-Katastrophe nicht radioaktiv belastet, wie das in anderen Regionen der Fall sei. Hartmut Kohler, Kreisjägermeister der Badischen Jäger, erklärte, man wolle darauf aufmerksam, dass die Badischen Jäger Überlingen für den gesamten westlichen Bodenseekreis zuständig seien. Erhard Jauch lobte: „Ohne die Jägervereinigung könnte man so eine Ausstellung gar nicht stemmen.“