Die Stadt ist besonders stolz auf das, was von der Landesgartenschau auf Dauer in Überlingen bleiben wird. Das sind insbesondere der neue Uferpark am Stadteingang West, der erstmals öffentliche Rosenobelgarten und die Menzingergärten mitten in der historischen Altstadt. Doch was Einheimische und Besucher der ersten Landesgartenschau am Bodensee besonders begeistert, ist das neue Flair am Wasser, das bei Veranstaltungen auf der Seebühne spürbar wird.

Kaum gute Locations für Veranstaltungen in der Stadt

Auf verschiedenen Ebenen werden längst Wünsche laut, daraus in irgendeiner Form eine Lösung für die Zukunft zu entwickeln. Zumal Überlingen an guten Locations für Veranstaltungen – insbesondere auch für die junge Generation – so gut wie nichts zu bieten hat und auch noch nichts in Sicht ist. Außer der vagen Hoffnung auf die ehemalige Kapuzinerkirche.

Das Publikum genießt die Veranstaltungen und die Atmosphäre direkt am See.
Das Publikum genießt die Veranstaltungen und die Atmosphäre direkt am See. | Bild: Hanspeter Walter

OB Zeitler teilt den Wunsch der Bürger nach einer dauerhaften Lösung

Bislang bestand Einigkeit mit den Genehmigungsbehörden, dass die Seebühne ebenso eine temporäre Einrichtung bleiben müsse wie der Steg mit den schwimmenden Gärten. Doch Oberbürgermeister Jan Zeitler ist hellhörig geworden. „Ich wurde schon häufig darauf angesprochen“, erklärte er am Ende der etwas verfrühten Halbzeitbilanz zur Landesgartenschau auf Nachfrage des SÜDKURIER. Was sich in der Theorie schon erahnen ließ, scheint in Realität noch überzeugender zu sein: die abendliche Atmosphäre bei einem Konzert im Uferpark. Zeitler räumte ein, er teile den Wunsch der Bürger nach einer dauerhaften Lösung durchaus.

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„Der Regierungspräsident hat er mich explizit aufgefordert, den Sachverhalt noch einmal schriftlich an sein Haus zu adressieren.“
Jan Zeitler, Oberbürgermeister

Da traf es sich gut, dass der OB Anfang der Woche Regierungspräsident Klaus Tappeser aus Tübingen über das Gelände führen konnte. Dabei habe er dem Behördenchef nicht nur die Schönheiten der Landesgartenschau gezeigt. „Als ich dieses Thema angesprochen habe“, betonte Zeitler, „hat er mich explizit aufgefordert, den Sachverhalt noch einmal schriftlich an sein Haus zu adressieren.“ Gemeinsam mit der Landesgartenschau-Geschäftsführung müsse sich die Stadt Gedanken machen, wie man dieses Anliegen konkret formuliere.

Die Bühne bietet unmittelbar am Ufer eine attraktive Location für Veranstaltungen.
Die Bühne bietet unmittelbar am Ufer eine attraktive Location für Veranstaltungen. | Bild: Hanspeter Walter

„Sie kennen die Schwierigkeit mit wasserrechtlichen Genehmigungen“, sagte der OB. Doch auf jeden Fall werde man über dieses Thema reden und auszuloten versuchen, was möglich ist. Das sei zumindest ein erster Schritt. Man werde den Wunsch deutlich machen, diese Bühne vielleicht noch einmal aufzubauen zu dürfen, erklärte Zeitler: „Doch ich muss da vorsichtig sein.“ Es gebe ja auch die Möglichkeit, „so etwas im Winter in einen Hafen zu schleppen“. Dass man über das Thema sprechen müsse, wenn die Bürger das wünschen, sei doch „logisch“, betonte der OB. Natürlich sei völlig offen, was da am Ende rauskomme. Zeitler: „Aber den Bürgerwunsch haben wir wohl gehört.“