Der erste „Buchinger Wilhelmi Swim & Run“ im Uferpark war kaum beendet, da kündigte Veranstalter Markus Dufner schon den zweiten im nächsten Jahr an – (noch) nicht offiziell, aber sehr bestimmt und mit einem Plan, wie sich die Veranstaltung entwickeln soll. Begeisterte Rückmeldungen und ein Anmelderekord zeigen Dufner und seinen Mitstreitern vom TV Überlingen, dass das Konzept funktioniert.
Mehr als 1000 Menschen hatten sich in den vergangenen Wochen für die Wettbewerbe beim „Volksbank Überlingen Run“ angemeldet. Dazu kamen einige Kurzentschlossene. Mit dem „Swim & Run“ stand erstmals der Kombinationswettbewerb aus Schwimmen und Laufen statt. Am Sonntag drehte die Schar der Läuferinnen und Läufer in mehreren über den Tag verteilten Rennen auf dem Zwei-Kilometer-Kurs im Park ihre Runden (Bericht zu den Läufen am Dienstag).
Schwimmen vor Alpenpanorama
Dass der See nicht länger nur Kulisse ist, sondern Wettkampfstätte, geht auf eine Initiative der Überlinger Laufgruppe „Endorphinos“ zurück. Die hatte sogar angeregt, den jährlichen „Überlingen Run“ um einen Triathlon zu erweitern: Schwimmen, Laufen, Radfahren. „Aber dafür hätten wir Straßen sperren müssen“, erklärt Dufner. Zum kaum zu stemmenden logistischen Aufwand wäre die Ungewissheit gekommen, ob das Angebot eines Überlingen-Triathlons angenommen wird.

Die Idee, den See und die Sportart Schwimmen einzubeziehen, blieb hängen. Und wurde wahr. Um 15 Uhr stürzten sich am Samstag gut vier Dutzend Schwimmerinnen und Schwimmer ins etwa 15 Grad kühle Bodenseewasser. Neoprenanzug und Badekappe waren vorgeschrieben. Vor dem Alpenpanorama entlang des Ufers galt es, die 400 Meter lange Schwimmstrecke zu absolvieren, gefolgt von 4 Kilometern im Laufschritt auf dem Rundkurs im ehemaligen Landesgartenschau-Gelände.
Transponder statt Staffelstab
Vier Wassersportler waren als Teil einer Staffel angetreten. In der Wechselzone am Ende der 400 Meter übergaben sie keinen Staffelstab, der wäre beim Schwimmen hinderlich gewesen, sondern einen Transponder. Dieser Chip, mit einem Klettband am Knöchel befestigt, maß die Zeit vom Start im Wasser bis zum Ziel im Uferpark.

Für Sicherheit im See war doppelt gesorgt. Ein Team der DLRG stand bereit, einzugreifen, sollte jemand in Schwierigkeiten geraten. Noch dazu waren alle Teilnehmer verpflichtet, am Körper eine gegen Ausleihgebühr zur Verfügung gestellte Sicherheitsboje zu tragen. Diese gelben Schläuche, „Restube“ genannt, pumpen sich auf, sobald an ihrer Leine gezogen wird, und halten ihren Träger über Wasser.

Teilnehmer aus ganz Deutschland
Die 53 Teilnehmer, 4 davon als Teil einer Staffel, kamen überwiegend aus der Region. Das galt auch für Enno Houtrouw, der als Mitglied eines Hamburger Clubs startete. Der Laufsportler ist vor kurzem aus dem Norden hergezogen. Nun konnte er sogleich seinem Hobby vor einem Panorama nachgehen, das an der Elbe nicht zu finden ist. Ein Paar aus Witten im Ruhrgebiet war während des laufenden Bodensee-Urlaubs auf den „Swim & Run“ aufmerksam geworden und meldete sich kurzentschlossen an.

Mit der Resonanz sei er „fürs erste Mal“ zufrieden, sagt Dufner – und mit den „extrem positiven“ mehr als das, auch mit der guten Rückmeldung von Sponsor Buchinger Wilhelmi. Nun gelte es, auf dieser Premiere aufzubauen und die Veranstaltung zu entwickeln, so Dufner. Wegen der zahlreichen Jugendlichen im Feld will Dufner beim zweiten „Swim & Run“ 2026 eine Jugendklasse anbieten.
Die besten Bilder vom Swim & Run Überlingen finden Sie hier.