Ihr vorletzter Ausflug am Bodensee führt unsere Urlaubstesterin, die in Salem zu Besuch ist, zunächst über die Landesgrenze hinaus in die Schweiz. Ein Abstecher zu einem der größten Wasserfälle Europas steht heute auf dem Programm. Auf der Hinfahrt von ihrem Urlaubsdomizil in Salem führt sie der Weg über die Autobahn bis nach Neuhausen im Kanton Schaffhausen. Schon vom Parkplatz aus beginnt mit ersten Aussichten die Vorfreude auf den Wasserfall mit einem Gefälle von 23 Metern. Unten am Rheinufer angekommen, genießt die Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen den „fantastischen Blick“, sie sie sagt, über Fluss, Katarakt und das gegenüber liegende Schloss Laufen.
Serie und Tipp
Der feine Nebel des Wassers, das über die Felsen stürzt, sorgt für angenehme Abkühlung. Interessiert liest Gouders die Informationstafeln zum Naturereignis. Demnach fließen im Sommer 600 000 Liter pro Sekunde ab. Im Winter soll es eine nicht mal halb so große Wassermenge sein. Lobenswert findet die Seniorin, dass die Wasserkraft des Rheinfalls bereits seit dem 11. Jahrhundert bis heute zu für Energiegewinnung genutzt wird.

Spaziergang zum nahen „Schlössli Wörth“
Bei einem Spaziergang zu der nahegelegenen Burg „Schlössli Wörth“ entdeckt Gouders neben einem Oldtimer auch einen großen Schwarm Fische im Rheinbecken. Sie scheinen sich in dem sauerstoffreichen Nass wohl zu fühlen. Laut einer Hinweistafel sind neben den als Döbel bezeichneten Karpfenfischen auch Flussbarsche, Zander, Aale und Rotfedern im Rheinwasser heimisch. Beeindruckt folgt Gouders Blick den Fischen, die sich in den sonnenbeschienenen Wassermassen tummeln.

Abstecher in die mittelalterliche Altstadt von Schaffhausen
Nach so viel Wasser verlangt es die Aachenerin nach ein bisschen Stadt. Mit dem Auto sind die rund sechs Kilometer bis zur Altstadt von Schaffhausen schnell zurückgelegt. Begeistert ist die Urlaubstesterin vom Charme der mittelalterlichen Stadt mit ihren über 100 Erkern und den reich bemalten Hausfassaden.

Häuser tragen teils kreative Namen
Ihr fällt auf, dass viele Häuser hier einen Namen tragen. „So wie wir heute Hausnummern haben, gab es hier vor 1000 Jahren wahrscheinlich Häusernamen zur Orientierung für die Behörden und die Bewohner“, vermutet Gouders. Die auf die Fassade aufgebrachten Namen scheinen zumeist besondere örtliche Merkmale wie „Zum Rosengarten“, „Am Nussbaum“ oder „Zum Grünen Berg“ zu beschreiben. Andere Kreativnamen wie „Granate“, „Geldmangel“, „Zur Unruh“ oder „Zur hinteren Liebe“ bleiben zumindest teilweise eine Erklärung schuldig. Der Feriengast rätselt bei einem Kaffee und einem nachmittäglichen Imbiss, was dahinterstecken könnte.
Heimweg führt über Konstanz
Der Heimweg soll diesmal über Konstanz führen. Das ist ganz in Gouders Sinne, denn so kann sie während der Fahrt entlang des Wassers die malerischen Örtchen an sich vorbeiziehen lassen. Da die Seniorin die Konstanzer Innenstadt von früheren Besuchen kennt, beschränkt sie sich auf einen kurzen Abstecher in das Münster Unserer Lieben Frau.

Zu ihrer Freude ist eine Gruppe von Kindern im Altarraum gerade dabei, das Vaterunser zu tanzen und zu singen. Still nimmt sie Platz und hört der Gruppe zu. Nach Verlassen des Doms nimmt Gouders noch den Münsterbrunnen auf dem mittelalterlichen Münsterplatz in Augenschein. Durch die verwinkelten Gassen des Stadtteils Niederburg geht es zurück zum Auto und dann über die Fähre heimwärts.