Oldtimer, Rostlauben und Raritäten: Patina-Treffen begeistert rund 6000 Besucher – mit vielen Bildern!
Laute Motoren, dicke Rauchwolken, nach Öl und Feuer riechende Luft und jede Menge Autos, Traktoren und Motorräder: Das waren die Zutaten des ersten großen Patina-Treffens rund um das Auto- und Traktormuseum in Gebhardsweiler.
Dieser American-Lafrance Typ 12 von und mit Alexander Ibele aus Wilhelmsdorf sorgte beim Patina-Treffen für Aufsehen. Der in den USA als Feuerwehrauto gebaute Wagen hat 105 PS und wiegt 3200 Kilogramm.
| Bild: Jäckle, Reiner
An zwei Tagen kamen etwa 6000 Besucher und mehr als 260 Aussteller aus den Niederlanden, der Schweiz und ganz Deutschland an den Bodensee, um ihre historischen Gefährte zu zeigen, denen man das Alter ansieht – und vor allem ansehen soll. Das Patina-Treffen im Auto- und Traktormuseum in Gebhardsweiler war kein Treffen mit Fahrzeugen, die auf Hochglanz poliert sind und an denen möglichst viel Chrom blitzt.
An zwei Tagen kamen etwa 6000 Besucher und mehr als 260 Aussteller aus mehreren Ländern.
| Bild: Jäckle, Reiner
Einer der Höhepunkte war die moderierte Ankunft von sieben großen Amercian-Lafrance-Autos am Sonntagmittag, das für Aufsehen sorgte. Die gigantischen Oldtimer wurden in den USA ursprünglich als Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge hergestellt. Mitglieder des ALF Teams SSW präsentierten ihre eindrucksvollen Gefährte. Ein Auto war ein Extram-Patina-Fahrzeug. Der Opel Olympia Caravan von Professor Hanns-Lüdecke Rodewald aus Berlin wurde 1956 gebaut und seit 44 Jahren nicht mehr gewaschen. An der Stoßstange und an der Windschutzscheibe wächst bereits Moos. Dennoch hat das Fahrzeug eine Sonderzulassung, um in Berlin sogar fahren zu dürfen.
Sepp Fritzenwenger kam mit seinem Kramer-Traktor aus dem Jahre 1941 mit 11 PS aus dem Berchtesgadener Land. Er hatte eine offene Verdampferkühlung und erhitzte darin Weißwürste, die er den Besuchern anbot. Sehr beliebt war das Mitfahr-Angebot. Nicht zu überhören war zum Beispiel der mit Kohle betriebene Burrell, der sicherlich mit am meisten Qualm produzierte. Sam van Osch vom Het-Van-Osch-Museum war damit aus Etten-Leur in den Niederlanden die 700 Kilometer an den Bodensee gekommen.
Hatte sichtlich Spaß beim Patina-Treffen rund um sein Museum: Gerhard Schumacher.
| Bild: Jäckle, Reiner
„Das Patina-Treffen war ein voller Erfolg“, resümierte der Organisationschef Gerhard Schumacher vom Auto- und Traktormuseum. „Es kamen sogar sehr viele unangemeldete Aussteller.“ Diese nahmen Anreisen von bis zu 1000 Kilometer auf sich. Aber auch die Besucher kamen von jenseits der Landesgrenze an den Bodensee. „Es war eine unheimlich tolle Mischung zu sehen“, so Gerhard Schumacher. „Unser Konzept, ein etwas anderes Treffen zu machen, bei dem es nicht um hochpolierte Motoren und Chrom geht, ist voll aufgegangen. Es war sicherlich nicht das letzte Patina-Treffen, das es in dieser Art bislang noch nie gab“, so der Museumschef. „Wann, steht aber noch nicht fest.“
Gut angenommen wurde von den Besuchern auch die Prämierung des schönsten Exponats. Als Preise winkten drei NSU-Quickly. Die Mopeds aus der Nachkriegszeit wiesen – natürlich – eine schöne Patina auf.
Bilder, Bilder, Bilder: Historische Gefährte in Hülle und Fülle
Dieser American-Lafrance Typ 12 von und mit Alexander Ibele aus Wilhelmsdorf sorgte beim Patina-Treffen für Aufsehen. Der in den USA als Feuerwehrauto gebaute Wagen hat 105 PS und wiegt 3200 Kilogramm.
| Bild: Jäckle, Reiner
Hat dieser Opel Olympia Caravan, Baujahr 1956, nun Patina oder ist er einfach nur eine Rostlaube? Das Auto gehört Professor Hanns-Lüdecke Rodewald aus Berlin und wurde seit 44 Jahren nicht gewaschen. Es hat bereits Moos angesetzt.
| Bild: Jäckle, Reiner
Sepp Fritzenwenger aus dem Berchtesgadener Land hatte beim Patina-Treffen am Auto- und Traktormuseum seinen Spaß mit seinen Weißwürsten, die er auf seinem Kramer aus dem Jahr 1941 erhitzte und zum Essen anbot. Bei 11 PS wiegt das Gefährt 1380 Kilogramm.
| Bild: Jäckle, Reiner
Außen pfui, innen hui: Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist dieser VW T2 a Deluxe aus dem Jahr 1970.
| Bild: Jäckle, Reiner
Ein Traum von einem Maybach: Das Modell SW42 hat 140 PS und wurde im Jahr 1938 erbaut. Er hat sechs Zylinder und wiegt 2520 Kilogramm. Bild: Reiner Jäckle
| Bild: Jäckle, Reiner
Dieses Motorrad ist eine D-Rad R10 aus dem Jahre 1930. Es hat 20 PS bei 170 Kilogramm und ist im Originalzustand. Bild: Reiner Jäckle
| Bild: Jäckle, Reiner
Am Sonntag kamen etwa 4000 Besucher zum Patina Treffen rund um das Auto & Traktormuseum. Bild: Reiner Jäckle
| Bild: Jäckle, Reiner
Jede Menge Rauch produziert dieser mit Kohle angetriebene Burrel, der 1914 gebaut wurde. Eigentümer Sam van Osch kam mit seinem Museumsfahrzeug extra aus den Niederlanden an den Bodensee.
| Bild: Jäckle, Reiner
Diese „Old Lady“ ist ein AmericanLafrance Typ 40 aus demJahre 1923. Sie wird von Sandra Ibele aus Wilhelmsdorf gefahren. Bei 2160 Kilogramm hat sie 75 PS.
| Bild: Jäckle, Reiner
Die Sachs Prior ist ein Behindertenfahrzeug aus dem Jahr 1962 aus Frankreich. Mit 1,2 PS und einem Zylinder wiegt es etwa 80 Kilogramm.
| Bild: Jäckle, Reiner
Historische Feuerwehrfahrzeuge unter sich: links ist ein AmericanLafrance aus dem Jahre 1928 zu sehen, der in den USA gebaut wurde. Mit 130 PS ist er 3650 Kilogramm schwer, rechts ist ein US-amerikanischer Chevrolet 6400 aus dem Jahre 1950 zusehen. Er hat 105 PS und wiegt 4,5 Tonnen.
| Bild: Jäckle, Reiner
Dieser Willys Knight 64ist Baujahr 1923 und stammt aus den USA. Bei 1320 Kilogramm hat er 40 PS.
| Bild: Jäckle, Reiner
Ein Blickfang war dieser Cadillac DeVille aus den USA. Er wurde 1976 gebaut und hat bei einem Gewicht von 2450 Kilogramm 190 PS und ist alltagstauglich.
| Bild: Jäckle, Reiner
Dieser Blick ist aus einem Avery 65/45, einer der wohl größten Traktoren auf dem Patina-Treffen. Er wurde 1925 in den USA fertiggestellt, hat 65 PS bei 11 Tonnen Gewicht und ist hier unter den Augen zahlreicher Besucher sogar gefahren.
| Bild: Jäckle, Reiner