Die Kinderbetreuung in der Gemeinde ist weiter belebt worden. Nachdem 2023 Kinderhaus Sonnenschein mit seinen fünf Gruppen am Kanalweg in Mühlhofen in Betrieb genommen wurde, ist an dessen altem Standort „Am Kindergarten“, ebenfalls in Mühlhofen, die Zweigstelle Kinderhaus Regenbogen nach umfassenden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen entstanden.

Es vereint zwei Kindergärten verschiedener Träger unter einem Dach: eine Halbtagskrippengruppe für etwa zehn unter dreijährige Kinder sowie eine Halbtagskindergartengruppe, in der maximal 28 über Dreijährige aus der Gemeinde betreut werden. Zurzeit sind es 18 Kinder aus sieben verschiedenen Kulturkreisen. Dazu kommt der Schulkindergarten der Sonnenbergschule mit sechs bis neun Kindern in Trägerschaft des Landratsamts. Jetzt erfolgte im Rahmen eines Sommerfestes die offizielle Inbetriebnahme.

Von fünf auf sieben Gruppen erweitert

Bürgermeister Dominik Männle sagte zur Begründung der zeitlich späten Inbetriebnahme, „dass eine Einweihung erst richtig Sinn macht, wenn der Kindergarten richtig am Laufen ist“. Wie er weiter ausführte, hatte der Gemeinderat aufgrund des steigenden Bedarfs an Kindergartenplätzen im Jahr 2023 beschlossen, das Kinderhaus Sonnenschein von fünf auf sieben Gruppen zu erweitern. Zudem wurde die Einrichtung der Außenstelle Regenbogen beschlossen, obwohl es bereits verschiedene Ideen für das nicht mehr genutzte Kindergartengelände gegeben hatte.

Damit habe sich die Chance ergeben, diese jetzt laufende Intensivkooperation der beiden Kindertageseinrichtungen zu ermöglichen. Auch die pädagogischen Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit seien von den Fachkräften gemeinsam in einer Kooperationsvereinbarung festgelegt worden. Trotz der engen Zusammenarbeit stelle jede Einrichtung ihr eigenes Personal und sei auch finanziell eigenständig.

Neue Außenanlagen

Die Außenanlagen seien vollkommen neu, sagte Männle. „Die waren heruntergewirtschaftet, weil man den alten Kindergarten ursprünglich eigentlich nicht weiterbetreiben wollte.“ Auch im Innenbereich habe sich einiges getan, so der Bürgermeister. Die Umbaukosten bezifferte er auf rund 700.000 Euro, wenn man die noch nicht alle bewilligten möglichen Fördermittel abziehe.

Beim Außengelände des Kinderhaues Regenbogen hat sich einiges getan. Hier herrschte während des Sommerfestes viel Betrieb.
Beim Außengelände des Kinderhaues Regenbogen hat sich einiges getan. Hier herrschte während des Sommerfestes viel Betrieb. | Bild: Kleinstück, Holger

Sein Dank galt allen, die sich in den zurückliegenden Monaten engagiert hätten. „Ohne diesen Einsatz hätte dieses tolle Projekt so nicht funktioniert.“ Dass man in das Gebäude investiert habe, sei eine richtige Entscheidung gewesen. „Es kann sich auch wirklich sehen lassen.“

Für Architekt „interessante Sanierung“

Architekt Jürgen Sick aus Unteruhldingen sagte, er erinnere sich noch genau daran, als er im Jahre 2023 einen Anruf von Ortsbaumeister Fabian Stephan erhalten habe, ob er Interesse an einer „interessanten Sanierung“ in Mühlhofen habe. Gemeinsam habe man das Objekt in Mühlhofen begutachtet. Stephan habe gemeint, „einmal kurz durchstreichen, die Sanitäranlagen überarbeiten und das war‘s“.

Die Gäste hatten Gelegenheit zu Führungen durch das Kinderhaus, hier mit Architekt Jürgen Sick (rechts) und Bürgermeister Dominik Männle ...
Die Gäste hatten Gelegenheit zu Führungen durch das Kinderhaus, hier mit Architekt Jürgen Sick (rechts) und Bürgermeister Dominik Männle (neben ihm). | Bild: Kleinstück, Holger

Das Ganze habe sich dann doch etwas erweitert, schmunzelte Sick, „es waren doch viel Dinge, die wir technisch auf den neuesten Stand bringen mussten“. Der Architekt unterstrich: „Gerade in Bezug auf die Kinder haben wir uns nichts zu Schulden kommen lasen und haben entsprechend auch mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung trotz beschränkter Mittel etwas Schönes umgesetzt.“

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Leitung glücklich über neue Räume

Nina Heggelbacher, Leiterin der Kinderhäuser Regenbogen und Sonnenschein, sagte, man sei sehr glücklich aufgrund der schönen und neu sanierten Räumlichkeiten. Ihr Dank galt der Gemeinde und dem Landratsamt, ihrem Team wegen der Vorbereitung des Festes und den Eltern für die Zurverfügungstellung des Fingerfoods und allen geladenen Gästen. Heggelbacher fasst zusammen: „Mit ihrem Kommen zeigen sie Interesse für die Kinder, dieses Haus und für unsere Arbeit. Schön, dass sie uns auf dem Weg zur Neueröffnung begleitet und unterstützt haben.“

Sie informierten über den „Regenbogen“ (von links): Nina Heggelbacher, Leiterin der Kinderhäuser Regenbogen und Sonnenschein, und Inken ...
Sie informierten über den „Regenbogen“ (von links): Nina Heggelbacher, Leiterin der Kinderhäuser Regenbogen und Sonnenschein, und Inken Kraft, Sonderpädagogin der Sonnenbergschule Salem-Buggensegel. | Bild: Kleinstück, Holger

Inken Kraft, Sonderpädagogin der Sonnenbergschule Salem-Buggensegel, fügte an, dass der Schulkindergarten (SKG) der Sonnenbergschule in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiere, weshalb man eine belegte Brezel in Form einer 50 gebacken habe. Gestartet war die SKG mit vier Kindern 1975, bevor es zweimal Umzüge nach Mimmenhausen (2006) und Stefansfeld (2014) und wieder zurück nach Buggensegel 2012 und 2020 gab, wie ein Aushang informierte.