In der Gemeinde Albbruck gibt es acht Kindergärten, sechs davon unter kommunaler Trägerschaft, ein katholischer Kindergarten in Birndorf und ein Waldorf-Kindergarten in Schachen. Angedacht war bisher ein weiterer Kindergarten auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik, wo mit der „Konversion Papierfabrik“ eine neues Wohnbaugebiet mit über 900 Einwohnern geplant ist. Derzeit werden, so berichtete Hauptamtsleiter Ralf Kuhlmey in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, 309 Kinder in den acht Einrichtungen betreut, darunter 48 U3-Kinder (unter drei Jahren), 40 davon im Kindergarten Kiesenbach und acht im Kindergarten Unteralpfen.
Angestrebt werde ein Ausbau der Kapazitäten an den Standorten Kiesenbach, Birndorf und Schachen um bis zu 63 Plätzen. Die größte Hürde dabei, so Kuhlmey, „es gibt zu wenig Toiletten“. Für das Jahr 22/23 wird mit weiter steigenden Kinderzahlen gerechnet, danach flacht die Kurve wieder ab. Im personellen Bereich gibt es eine Lücke im Kindergarten Alb, die anderen Einrichtungen liegen leicht im Plus. Darunter seien neun Auszubildende, „die nach unserer langjährigen Erfahrung in der Regel auch bei uns bleiben“, so Kuhlmey. „Im Großen und Ganzen haben wird das Personal beisammen, auch für den neuen Waldkindergarten“.
In der Sitzung vergab der Gemeinderat Albbruck auch gleich zwei Aufträge in Sachen Kindergarten: eine Verdunkelungsanlage für den Kindergarten Kiesenbach für 17.547 Euro (Raumausstattung Heidt GmbH) und der Umbau und die Erweiterung der Sanitäranlagen im Walldorf-Kindergarten Schachen für 36.349 Euro (Haustechnik Binkert GmbH). Der Einbau der Verdunkelungsanlage resultiert aus der Brandschau des Kindergartens, die verschiedene Problemstellen offenbarte.
Insbesondere musste der Schlafraum für die U3 Kinder in einen anderen Raum verlegt werden. Die zweite Investition ist erforderlich durch die Einrichtung einer weiteren Kindergruppe im Waldorf-Kindergarten Schachen. Kuhlmey kündigte auch die Einführung der Kindergarten-Software „Little Bird“ an, um die Erhebung der Bestandsdaten zu verbessern und die Vergabe der Kindergartenplätze zu erleichtern. Bei der Vergabe der knappen Plätze wurde bisher ein „Ranking“ praktiziert, um die Plätze gerechter verteilen zu können. „Dabei spielt es keine Rolle, wer sein Kind zuerst angemeldet hat“, entscheidend sei die familiäre und berufliche Situation. Helga Dietenberger (SPD): „Ich bin froh, wenn Little Bird bei uns zum Laufen kommt.“
Papierfabrik-Areal
Weiter beschloss der Gemeinderat, das Vorhaben zur Errichtung eines großen gemeinsamen Kindergartens für den Ortsteil Alb sowie für das Konversionsgebiet der ehemaligen Papierfabrik fallen zu lassen und stattdessen die Sanierung des Kindergartens Alb in seinem heutigen Bestand zu verfolgen. Für das Papierfabrik-Areal ist ein zusätzlicher Kindergarten für den dortigen Bedarf vorgesehen und das werde wohl noch einige Jahre dauern, so Bürgermeister Stefan Kaiser.