In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates berichtete Knut Maier vom Stuttgarter Planungsbüro Baldauf über den aktuellen Planungsstand zum „Gesundheitspark Hochrhein“, südlich der B 34 und zur „Konversion Papierfabrik“, nördlich der Bundesstraße. In beiden Fällen handele es sich um große Flächen und große Projekte, die auch verkehrstechnisch gut angebunden werden müssten.
Der Gesundheitspark
Das neue Grobkonzept sieht vor, das Klinikum im westlichen Bereich anzusiedeln, während der östliche Bereich den Dienstleistungsbetrieben, den Pflegeeinrichtungen und ambulanten Angeboten vorbehalten bleiben soll. Als zentrale Verkehrsader ist eine Parkallee parallel zur Bundesstraße angedacht, die auf beiden Seiten durch je einen Verkehrskreisel an die B 34 angebunden werden kann.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Absicherung empfindlicher Bereiche gegen den Verkehrslärm, etwa durch ein mehrstöckiges, langgestrecktes Parkhaus, das Platz für mehr als tausend Fahrzeuge bieten würde und das auch als Helikopter-Landeplatz genutzt werden könnte.
Auch eine Zufahrt für Schwertransporte ist vorgesehen und ein Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr. „Wie aber letztendlich das Klinikgebäude aussehen wird, das wissen wir heute noch nicht“, so der Architekt. Auf der Ostseite, als Abgrenzung zum Areal der Kläranlage, wird ein grüner Wall errichtet. In Abstimmung mit der Deges sollen die erforderlichen Flächen für eine A 98, möglichst in Verbindung mit einer Tunnellösung, freigehalten werden. Der Hochrhein-Radweg wird auf der Südseite, entlang des Rheins vorbeigeführt. Der Radweg ist so ausgelegt, dass er auch als Zufahrt für Feuerwehrfahrzeuge genutzt werden kann.
Konversion Papierfabrik
Auf den Flächen der ehemaligen Papierfabrik soll unter der Regie der Karl-Gruppe ein neues Wohnbaugebiet entstehen. Inzwischen konnte, so berichtete Knut Maier, die Kraftwerksanlage verkauft werden, die Rückbauarbeiten seien bereits im Gange, das habe zwar etwas gedauert, „aber jetzt kann es auch auf diesem Areal weitergehen.“ Mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens für die künftige Wohnbebauung könne jedoch erst im Sommer 2023 gerechnet werden.
Aber es gibt bereits einige Vorentwürfe, wonach das Gelände diesseits und jenseits der Bahnlinie Platz für etwa 380 Wohneinheiten bieten würde, in Form von Mehr- und Einfamilienhäusern für rund 900 Einwohner. Auf der östlichen Seite soll ein kleines Gewerbegebiet angegliedert werden. Angedacht ist auch ein kleines „Dorfzentrum“ rund um den historischen Reitstall. Weil auch ein eigener Kindergarten geplant ist, beschloss der Gemeinderat, auf eine Erweiterung des Kindergartens im Ortsteil Alb zu verzichten, der über 70 Plätze verfügt.
