Zur Grundsteinlegung des Zentralklinikums kam Gesundheits- und Sozialminister Manfred Lucha nach Lörrach. Man merkte ihm schon gleich an, dass es sich hier um eine Herzensangelegenheit von ihm handle. Denn er selbst habe das Projekt seit dessen Beginn vor zehn Jahren begleitet. Und bei seiner Rede kam der Maurer-Sohn gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: „Der Lörracher Weg war vom ersten Tag an richtig“, sagte er. „Wir haben natürlich geschaut, dass dieses Leuchtturmprojekt finanziert wird.“ Und: „In Lörrach machen Sie es vor, wie es geht, mehrere Standorte zusammenzuführen.“

Der große Moment war, als der Grundstein gelegt wurde. In diesen setzten Projektleiter Thorsten Stolpe und Klinik-Geschäftsführer Armin Müller eine Metallhülse, in der sich Bilder und Dokumente zur Klinik befinden. Alle spachtelten dann gemeinsam.
Danach schlossen zwei Bauarbeiter den Grundstein mit einem Deckel zu. Auf diesen Stein wird später die Bodenplatte gesetzt. Er verschwindet also unter dem Zentralklinikum.
Es werde ein großes leistungsstarkes Krankenhaus für die Bevölkerung geben, wo man gute anständige Arbeitsplätze anbieten könne, so Lucha. Die Krankenhaus-Mitarbeiter nannte der gelernte Krankenpfleger „Kollegen“, und viele seien durch die Pandemie „runter ramponiert, viele können nicht mehr“.
Deshalb sei es umso wichtiger, die Pandemie nun noch stärker zu bekämpfen, damit keine neuen Belastungen auf die Krankenhäuser zukommen. Zudem brauche es gut bezahlte Arbeitsplätze in Pflege und Medizin, damit weiterhin viele Menschen in diesen Berufen arbeiten.
„Das ist eines der wichtigsten Projekte meiner persönlichen Laufbahn.“Manfred Lucha, Gesundheits- und Sozialminister von Baden-Württemberg über das Zentralklinikum Lörrach
Im Hinblick auf die vielen Fachärzte, die sich im neuen Zentralklinikum ansiedeln werden, sagte Lucha: „Hier kommt alles zusammen, was zusammen gehört.“
Lucha sprach den Verantwortlichen seine Glückwünsche aus, dass diese durchgehalten hätten. „Das ist ein sehr guter Tag für dieses Land“, schloss der Minister seine Rede ab.
Auch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer freute sich, dass die Baustelle bereits sichtbar vorangeht.
Sie lobte das Konzept und, wie gut dieses umgesetzt wurde. Auch lobte sie die Zusammenarbeit der Kommunen und des Landkreises. Der Bau sei ein Vorbild und die Initialzündung für viele weitere Projekte. Das Regierungspräsidium habe die Verkehrsinfrastruktur für das vordere und mittlere Wiesental im Blick, wie etwa Radschnellwege und die Taktverdichtung der Wiesentalbahn.
Lörrachs Bürgermeisterin Monica Neuhöfer-Avdic sagte, dass das Thema Erreichbarkeit und die Erschließung mit der S-Bahn den Bürgern unter den Nägeln brenne. Man hoffe, dass es auch damit so gut vorangehe. „Wir haben es geschafft, wir sind in der Zeitschiene und im Kostenrahmen“, lobte auch sie das Projekt.
Für sie sei es eine Sternstunde gewesen, als der Bebauungsplan verabschiedet wurde und eine weitere als nun aus den Plänen bebaute Realitäten wurden. „Mein Architektenherz hüpft hoch“, sagte sie. „Herzlichen Glückwunsch zum neuen Zentralklinikum in Lörrach im Herzen des Landkreises.“
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