Soweit die Füße tragen heißt es so schön. Doch viele Menschen können mit ihren Füßen nicht laufen, weil sie deformiert sind. Wenn diese Menschen auch noch klein oder jung sind, macht es den Bad Säckinger Fußchirurgen Dirk Thümmler besonders betroffen. Er engagiert sich für den österreichischen Verein „Kinderfüße brauchen Hilfe“, verbringt jedes Jahr rund zwei Wochen seines Jahresurlaubs in Indien, um ehrenamtlich deformierte Kinderfüße zu operieren. Auch der Produzent der Bad Säckinger Stadtgeschichten, Rainer Jörger, hörte von seinem ehrenamtlichen Engagement und besuchte den Arzt am vergangenen Samstag. Beim Dreh für die Multimediareportage, die am ersten Aprilwochenende im Kursaal präsentiert wird, erfuhr Jörger, unter welch schwierigen Bedingungen Thümmler und seine Arztkollegen in Indien operieren müssen und doch an jeder Aufgabe wachsen.
Der 45-jährige Arzt stammt aus dem Markgräflerland, studierte in Freiburg Medizin und kam danach zufällig durch seinen Doktorvater nach Bad Säckingen, wo er seit 1997 lebt. Dirk Thümmler lernte hier seine Frau kennen, heiratete, das Paar bekam vier Kinder. Der Unfallchirurg (Schwerpunkt Füße) begann, als er 1997 an das Spital Bad Säckingen kam, in der dortigen Gynäkologie, absolvierte am Spital seine chirurgische Fachausbildung. Im Jahr 2000 unterbrach er seine Tätigkeit in Bad Säckingen, ging für ein Jahr nach Basel.

Den Kontakt zum Gründer des Vereins "Kinderfüße brauchen Hilfe", dem österreichischen Fußspezialisten Ernst Orthner, knüpfte Dirk Thümmler während seiner Zusatzausbildung in Österreich von 2007 bis 2008. "Es gibt in Deutschland keine Ausbildung für den gesamten Fuß", erklärt Thümmler die Beweggründe für die Ausbildung in Österreich. "Die Anatomie von Hand und Fuß ist gänzlich unterschiedlich", so Thümmler. "Die Hand ist sehr feinmotorig, der Fuß muss statisch einiges aushalten."
"Kinderfüße brauchen Hilfe" sei ein sehr kleines Projekt, mit rund fünf ehrenamtlichen Mitgliedern (er selbst ist Kassenwart), das durch Spenden ermöglicht werde, erfährt Jörger. "Mit 100 Euro können wir einem Kind den Start in ein neues Leben ermöglichen", erzählt Thümmler. "Wir operieren nur die Kinder, tragen die Krankenhaus- und OP-Kosten. Wir mieten den OP-Saal. Das Projekt funktioniert nur, weil wir einen starken indischen Partner haben", sagt Thümmler. Vonseiten des Vereins könnten sie 20 Prozent der Kinder helfen, für 60 Prozent werde nach Hilfsmitteln, wie Rollstühlen, gesucht.
Die Bad Säckinger Stadtgeschichten
- Der Termin: Die Stadt Bad Säckingen und die Tourismus GmbH präsentieren am Samstag, 1. April, 19 Uhr und Sonntag, 2. April, 17 Uhr, die Multimediareportage Bad Säckinger Stadtgeschichten von Rainer Jörger im Kursaal.
- Die Show: Die Bad Säckinger Stadtgeschichten sind ein zweistündiger Mix aus Liveauftritten, Filmbeiträgen und Livemusik. Die Protagonisten der Multimediareportage werden nicht nur in einem Film vorgestellt, sondern treten auch persönlich auf der Bühne auf.
- Die Tickets: Karten kosten zwölf Euro an der Abendkasse (im Vorverkauf zehn Euro), Menschen mit Handicap, Schüler und Studenten zahlen neun Euro (sieben), Kinder bis elf Jahre fünf Euro (vier). Vorverkauf: Tourismus- und Kulturamt, SÜDKURIER-Geschäftsstelle, alle bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet (www.reservix.de).
- Verlosung: Für die Veranstaltung am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr im Kursaal, verlost der SÜDKURIER ab heute bis zur Veranstaltung exklusiv fünf mal zwei Eintrittskarten unter seinen Lesern. Einfach das Stichwort „Bad Säckinger Stadtgeschichten“ mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer senden an: SÜDKURIER Redaktion, Hauensteinstraße 60, 79713 Bad Säckingen, per Fax an 07761/56 04 51 90 oder per E-Mail (saeckingen.redaktion@suedkurier.de). Einsendeschluss für die aktuelle Verlosungsrunde ist Donnerstag, 16. März, 12 Uhr. Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt. Ein Umtausch der Karten ist nicht möglich, die Karten müssen spätestens 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung abgeholt werden.