Es kommt neue Bewegung in die Bebauung des nördlichen Teils des Brennet-Areals. Drei Bauanträge sind inzwischen bei der Stadtverwaltung eingegangen, wie BauverwaltungsleiterPeter Weiß erklärt. Dabei geht es zum einen um das sechsstöckige Gebäude an der Kreuzung B34/B518, zum anderen sollen ein viergschossiges Geschäftshaus und ein ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftsgebäude mit Tiefgarage entlang der B34 errichtet werden. Die Anträge wurden allesamt am 23. Oktober eingereicht, so Weiß. Er kalkuliert aber auf jeden Fall einige Wochen für die Bearbeitung der Bauanträge ein.
Etliche Behörden am Verfahren beteiligt
"Es geht hier um ein Großbauprojekt, das sauber geprüft werden muss", so Weiß. Etliche Fachbehörden müssten beispielsweise einbezogen werden, Unterlagen werden genau geprüft und eine ganze Reihe von Fragen gelte es zu klären.
"Das Ziel muss es sein, dass alles hieb- und stichfest ist, wenn wir eine Genehmigung erteilen", so Weiß weiter. Das gelte umso mehr, als der Bebauung des Brennet-Areals bekanntlich eine gut zehnjährige, nicht ganz einfache Vorgeschichte vorausgehe und es sich um eine städtebaulich sehr anspruchsvolle Bebauung handle, die noch dazu an einer exponierten Stelle entstehen soll.
Genaue Nutzung der Gebäude noch in Planung
Wie Weiß im Gespräch mit unserer Zeitung betonte, gehe es ausdrücklich nur um die Genehmigung der drei Gebäude: "Wir prüfen jetzt, dass die Planung gemäß den Vorgaben des geltenden Bebauungsplanes erfolgt." Über die künftige Nutzung der Gebäude sage das jetzige Verfahren noch nichts aus.
Das gelte gerade im Hinblick auf den sechsgeschossigen Turm, der das ganze Gelände optisch krönen soll. Dieser wird als Ärztehaus beantragt. "Unsere Intuition ist es, dort etwas zu schaffen, was das medizinische Versorgungsspektrum in der Stadt verbessert“, hatte Bauherr Stephan Denk vor einigen Wochen im Gespräch mit dem SÜDKURIER dargestellt.
Gleichzeitig hatte er betont, dass die Einrichtung keinesfalls eine Konkurrenzsituation zum geplanten Gesundheitscampus sein soll. Vor einiger Zeit wiederum hatte Denk erklärt, von entsprechenden Plänen für ein Ärztehaus Abstand nehmen zu wollen.
"In den Anträgen ist nun noch keine definitive Nutzung festgelegt", sagt Bauverwaltungs-Chef Peter Weiß. Überhaupt sei grundsätzlich nur festgelegt, dass ein gewisser Teil der Bebauung für Wohnungen genutzt werden soll. Alles andere sei letztlich dem Bauherrn selbst überlassen und er habe auch das Recht, eine geplante Nutzung zu überdenken und entsprechende Änderungsanträge zu stellen: "Überhaupt wäre es ungewöhnlich, wenn bei einem so großen Bauvorhaben zum jetzigen Zeitpunkt bereits die spätere Nutzung feststeht."
Entwicklung des Brennet-Parks
- Dezember 2016: Nach zehnjährigem Hin und Her, Planungen und Zerwürfnissen stimmt der Bad Säckinger Gemeinderat dem Bebauungsplanentwurf für das Brennet-Areal zu. Die ersten Baugenehmigungen können umgehend erteilt werden.
- 2017: Die Bebauung auf dem südlichen Teil des Geländes beginnt. Schmidts Markt, Aldi, Lidl sowie das Tierfachgeschäft Zoo&Co. beabsichtigen hier die Eröffnung neuer Geschäfte. Die Discounter und das Zoogeschäft geben ihre bisherigen Standorte in Bad Säckingen auf. Schmidts Markt betreibt seine zweite Filiale im Lohgerbe-Einkaufszentrum weiter. Der andere Neukauf in der Unteren Flüh wird zum Jahresende geschlossen. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Schon im November und Dezember eröffnen die ersten Märkte.
- 2018: Mit der Eröffnung des Schmidts Markts im Januar ist die Bebauung des südlichen Teils des Geländes abgeschlossen. Im Frühjahr kündigt der Besitzer des Areals, Stephan Denk, die baldige Bebauung des nördlichen Teils an. Der Bauantrag wurde Ende Oktober eingereicht.