Die Bürgerversammlung am Mittwoch hat den anwesenden Bürgern nicht viel weitergeholfen. Die meisten hatten sich unter dem Thema "Stadtentwicklung" mehr und vor allem andere Informationen vorgestellt – aber auf jeden Fall nicht den Prozessverlauf für eine Konzept-Erstellung.
Die beiden Kommunalplaner ließen auf die etwa 200 Bad Säckinger im Saal ein technokratisches Fachwortgewitter niederprasseln: Monitoring, Leitbild, Prozesssteuerung, Evaluation, Plausibilitätsprüfung, Verifizierung.
Das ist nicht das, was die Öffentlichkeit heute unter Bürgerbeteiligung versteht. Vermutlich fühlten sich die wenigsten an diesem Abend mitgenommen auf die Reise der Stadtentwicklung bis ins Jahr 2035.
Was den meisten fehlte, waren zumindest einige beispielhafte Ideen, wohin es denn in etwa gehen soll – statt langweiliger Details über einen Prozessverlauf. So gingen die Besucher wahrscheinlich mit mehr Fragezeichen nach Hause als sie gekommen waren. Dabei hätte man ja in der Tat etwas zu berichten gehabt.
Und es ist gut, dass man das Thema im Rathaus anpackt. Viele Bürgerinnen und Bürger interessieren sich für die Zukunft ihrer Stadt, was der Besuch der Bürgerversammlung mit rund 200 Besuchern unterstrich.
In diesem Sinne habe ich heute zumindest versucht, meinen Leserinnen und Lesern einen Kernpunkt der Stadtentwicklung – nämlich die Sanierung des Bahnhofareals – nachzuliefern.
Im Kontrast zum Beraterkauderwelsch stand der Vortrag der neuen Stadtbaumeisterin Margit Ulrich. Sie zeigte sympathisch, in welch enormem Umfang die Stadt derzeit investiert und bekam herzlichen Applaus. Über dieses Thema informieren wir Sie übrigens in unserer morgigen Ausgabe umfassend.