- Der Ausgangspunkt: Die Säckinger Holzbrücke ist dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Insbesondere die Bad Säckinger Bevölkerung hofft, die Altstadt vom Verkehr zu entlasten.
- Der Brückenbau: 1962 beginnt eine Kommission mit der Rohplanung einer neuen Brücke. Uneinig ist man sich über den Standort. Zunächst wehren sich die Anwohner in Stein. „Lastwageninvasion“, „Verkehrschaos“ und „lebensunwerte Gemeinde“ sind die Hauptargumente der Steiner Bevölkerung gegen den Brückenneubau. Schließlich stimmen die Bürger dem Projekt zu und beschließen, Abwässer der Gemeinden Stein, und Münchwilen über die Brücke der Kläranlage Säckingen zuzuführen. In einer Bauzeit von zwei Jahren und sechs Monaten wird die 250 Meter lange Brücke aus Spannbeton erstellt. Ihre lichte Höhe beträgt sechs Meter über dem höchsten schiffbaren Wasserstand. Die Brücke liegt etwa 300 Meter unterhalb der Holzbrücke. Die zweispurige Fahrbahn der neuen Brücke ist 8,5 Meter breit und hat zwei Trottoirs von je zwei Meter Breite. Insgesamt werden für die Brücke 8500 Kubikmeter Material ausgehoben, 17 000 Meter Schalung benötigt, 5400 Kubikmeter Beton sowie 550 Tonnen Armierung und Spannstahl eingebaut. Um die Zollabfertigung des Baumaterials und der Baugeräte zu vereinfachen, wird beim deutschen Brückenkopf ein Gelände 80 mal 80 Meter eingezäunt und als Schweizer Zollgebiet behandelt.
- Die Gemeinschaftszollanlage: Am Brückenkopf auf der deutschen Seite befindet sich auf einer sieben Meter hohen Kiesaufschüttung das Gemeinschaftszollamt. Die Zollanlage ist rund 250 Meter lang und 75 Meter breit. Die Zollhöfe für Lastwagen sind seitlich der Dienstgebäude angelegt.
- Die Baukosten: Die Kosten des reinen Brückenbaus betragen 5,5 Millionen Mark, das Gesamtprojekt mit Zollanlage und Zufahrtsstraße beläuft sich auf 23,8 Millionen Mark, die je zur Hälfte von beiden Staaten getragen werden. Ein Großteil der Straßenbaukosten verschlingt auf deutscher Seite die 2,2 Kilometer lange Zufahrtsstraße zur Brücke.

- Die Einweihung: Die Fridolinsbrücke wurde mit Zufahrtstraßen, der Gemeinschaftszollanlage und dem Standbild des heiligen Fridolin am 22. September 1979 ihrer Bestimmung übergeben. Die Eröffnung des Hauptzollamtes erfolgt am 12. November 1979, da am Tag der Einweihung erst der Rohbau des Zollgebäudes fertiggestellt ist. Zu Ehren des Bad Säckinger Stadtpatrons wird das Bauwerk „Fridolinsbrücke“ getauft.