Bis 31. Dezember letzten Jahres konnten die Parzellenbesitzer der Kleingartenanlage an der Rheinuferstraße in Bad Säckingen noch ihr Hab und Gut aus ihren Schrebergärten herausnehmen.

Und schon kurz danach, genauer seit 2. Januar 2025, ist der sukzessive Rückbau der Anlage im Gettnauer Boden bereits in vollem Gange. Kapo Alexander Woland und sein Team von der Firma Gottstein Bau aus Görwihl schneidet und reißt Sträucher und Bäume mit seinem Bagger raus und bringt Gartenhäuschen und lauben zum Einsturz. Alles wird platt gemacht. Die Abfälle werden sorgfältig auf riesige Haufen geschichtet oder in Container zum späteren Recycling geworfen.

Zurück bleiben nur noch Baumstumpfen und Reste von Sträuchern. Alles, was über der Erde ist, wird abgetragen.
Zurück bleiben nur noch Baumstumpfen und Reste von Sträuchern. Alles, was über der Erde ist, wird abgetragen. | Bild: Steffi Weickert

„Wir reißen alles raus“

Auf die Frage, ob Pflanzen auch wieder verwendet werden, meint er: „Nein, das geht nicht. Wir reißen alles raus. Einige Gartenbesitzer haben viele Jahre ihren Garten nicht mehr genutzt. Alles ist sehr verwildert.“ Teilweise, so erzählt Woland, gebe es in den Gartenhütten noch jede Menge Unrat und Müll. „Wir werden alles vorschriftsmäßig trennen.“

Rückbau bis Mai 2025

Ein anderer Mitarbeiter, der gerade alte Wasserrohre aus einem Kleingarten per Hand aus dem Boden herausreißt, sagt, dass der Rückbau der 4 Hektar großen Anlage seine Zeit dauern wird. Die Firma rechnet nach eigenen Angaben mit dem Abschluss der Arbeiten, voraussichtlich im Mai.

Parallel werde noch die seit 2023 wegen Schimmelbefall geschlossene Flüchtlingsunterkunft in der Gettnau abgerissen. Hier sollen die Arbeiten vermutlich Ende Januar 2025 abgeschlossen sein.

Verlassene Wege, Beete und alte Regenfässer sind die letzten Überbleibsel einer einst beliebten Schrebergartenkolonie in der Gettnau in ...
Verlassene Wege, Beete und alte Regenfässer sind die letzten Überbleibsel einer einst beliebten Schrebergartenkolonie in der Gettnau in Bad Säckingen. | Bild: Steffi Weickert

Hobbygärtner haben Ersatz

Ab diesem Zeitpunkt stehe die Fläche für das Projekt Gewerbegebiet Gettnauer Boden dann auch zur Verfügung, erklärte Bauverwaltungsleiterin Luisa Abend bereits in der jüngsten Säckinger Gemeinderatssitzung. Die unmittelbar angrenzende Ersatzgartenanlage, auf der anderen Seite des Rheinuferweges, sei für die Kleingärtner bereits vorbereitet. Sofern die Gartensaison losgeht, kann hier wieder gepflanzt, gegärtnert und geerntet werden.

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