Der Gemeinderat Bad Säckingen stimmte dem Wirtschaftsplan der Rehaklinik Bad Säckingen GmbH für das laufende Jahr in der Sitzung am Montag zu. Die Klinik soll im laufenden Jahr wieder ein kleines Plus erwirtschaften. Die Besonderheit für die Zukunft: Die Aqualon-Therme wird nach der Übernahme durch die Stadt künftig als Tochter-Unternehmen unter dem Dach der Rehaklinik GmbH geführt. Künftig wird Klinik-Geschäftsführer Peter Kaiser im Gemeinderat also nicht nur über die Jahreszahlen der Rehaklinik selbst, sondern auch über die der Aqualon-Therme berichten.

Eingang zur Rehaklinik Bad Säckingen. Die städtische GmbH soll 2025 laut Wirtschaftsplan rund zehn Millionen Euro Umsatz machen und ...
Eingang zur Rehaklinik Bad Säckingen. Die städtische GmbH soll 2025 laut Wirtschaftsplan rund zehn Millionen Euro Umsatz machen und schwarze Zahlen schreiben. | Bild: Baier, Markus

Nach dem nun vorgelegten Plan für 2025 soll die Klinik nach langer Durststrecke wieder in die schwarzen Zahlen. Die Reha-Einrichtung hatte im Jahr 2019 mit Insolvenz, dann mit Corona und im Jahr 2022 mit einem heftigen Hacker-Angriff zu kämpfen. Laut Wirtschaftsplan 2025 geht Geschäftsführer Peter Kaiser für die Klinik von Umsatzerlösen von rund zehn Millionen aus. Im Vorjahr waren es 8,7 Millionen Euro. Zum Vergleich: Bei der künftigen Tochter Aqualon GmbH rechnet man mit Erlösen von rund 3,5 Millionen Euro jährlich. Gesellschaftsrechtlich wird die Rehaklinik am 1. Juli neue Gesellschafterin der Therme, an dem Tag, an dem auch die Stadt Eigentümerin der Immobilie wird.

Eingang zum Thermalbad Aqualon. Bei der zukünftigen Tochter der Rehaklinik rechnet man mit Erlösen von rund 3,5 Millionen Euro jährlich.
Eingang zum Thermalbad Aqualon. Bei der zukünftigen Tochter der Rehaklinik rechnet man mit Erlösen von rund 3,5 Millionen Euro jährlich. | Bild: Alexander Jaser

Im laufenden Jahr 2025 peilt Kaiser für die Rehaklinik Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr aus. So soll die Klinik durchgehend im Schnitt eine Belegung von 145 Betten aufweisen (Vorjahr 125). Positiv: Kaiser kalkuliert zwar mit Personalkostensteigerungen von vier Prozent und steigenden Sachkosten von drei Prozent, allerdings geht er auch davon aus, dass die Vergütungen der Rentenversicherer und Krankenkassen um 4,41 Prozent steigen.

Synergieeffekte sollen sich zeigen

Außerdem ist der Geschäftsführer zuversichtlich, dass das künftige Zusammenwirken von Reha und Aqualon auf vielen Ebenen Synergieeffekte zeigen und sich positiv auf das Ergebnis auswirken werde. So werde es unter anderem darum gehen, vorhandene Doppelstrukturen von Klinik und Therme zusammenzufassen.

Rehaklinik-Geschäftsführer Peter Kaiser ist künftig auch für das Aqualon verantwortlich.
Rehaklinik-Geschäftsführer Peter Kaiser ist künftig auch für das Aqualon verantwortlich. | Bild: Obermeyer, Justus

Grünen-Gemeinderat Franz Stortz fragte in der Gemeinderatssitzung nach den aktuellen Zahlen von Januar bis Mai dieses Jahres. Er wollte wissen, inwieweit der Plan und die bereits abgelaufenen Monate übereinstimmen. Generell seien die Monate Januar bis März jedes Jahr belegschwache Monate, so Kaiser. Dies sei auch in diesem Jahr so, sie liegen also unter dem Soll. Aber April und Mai seien über dem Soll. In den Monaten April und Oktober müsse jedes Jahr die Winterdelle ausgeglichen werden. Das sei letztes Jahr nicht gelungen.

Die Rehaklinik Bad Säckingen ist spezialisiert auf Orthopädie, Innere Medizin für Adipositas, Angiologie, Stoffwechselerkrankungen, Lymphologie und Kardiologie sowie auf Prävention. Die Klinik bietet neben stationärer Reha auch ambulante Reha-Therapien für Patienten aus der Region an. Zum Haus gehören darüber hinaus ambulante Leistungen wie Physiotherapie, Ergotherapie, klassische Massagen und Lymphdrainagen. Die Klinik zählt 146 Beschäftigte.

Reaktionen zum Aqualon-Kauf durch die Stadt können Sie hier nachlesen.