Fast 500 Narren nahmen am großen Treffen der Hochrhein-Narrenzünfte der fünf Waldstädte Bad Säckingen, Laufenburg, Waldshut, Tiengen und Rheinfelden im Bad Säckinger Kursaal teil. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung verdienter Zunftmitglieder. Die Narrenzunft Bad Säckingen richtet im kommenden Jahr, von 16. bis 17. Februar, das 70. Hochrheinnarrentreffen aus, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Hotels werden ausgebucht sein
Bedingt durch die Großveranstaltung, rechnet die Narrenzunft Bad Säckingen mit rund 1000 Hotelübernachtungen zwischen Laufenburg und Rheinfelden und rund 500 Übernachtungen in Massenquartieren, etwa in Schulen. Für den Umzugssonntag haben sich rund 3000 Teilnehmer angemeldet, darunter 25 VSAN-Zünfte (Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte). 43 Gruppen werden am Hochrheinnarrentreffen teilnehmen.

Rolf Meyer, Zunftmeister der Narrenzunft Bad Säckingen, Landschaftsvertreter René Leuenberger senior und Bad Säckingens Bürgermeister Alexander Guhl begrüßten neben den Vertretern der Bad Säckinger Zünfte die Vertreter der Narrenzünfte aus Rheinfelden, Laufenburg/Baden und Laufenburg/Schweiz, Waldshut und Tiengen.

VSAN-Vertreter René Leuenberger senior freute sich, beim Treffen der Hochrhein-Narrenzünfte sechs langverdiente Zunftmitglieder mit Urkunden als Anerkennung für die besonderen Verdienste um Fasnacht und Brauchtum am Hochrhein auszeichnen zu können. Mit dem Hochrhein-Verdienstorden der Narrenzünfte der Hochrheinstädte geehrt wurden Daniela Wolkowski von den Katzenrölli Tiengen, Paul Kokoschka von der Ranzengarde Bad Säckingen, Silvia Führes von der Mohrenclique der Narrenzunft Rheinfelden, Mario Bagarella von der Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg/Baden, Stephan Vatter, Narrenrat und Vize-Zunftmeister der Narrenzunft Waldshut, und Gregor Maier, Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg/Baden.

Seit einem Jahr ist die Narrenzunft Bad Säckingen mit den Vorbereitungen des Hochrheinnarrentreffen in Bad Säckingen zu Gange. Meyer lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit Stadt, Polizei, THW, DRK und Feuerwehr. Am Freitag, 15. Februar, 19 Uhr, wird die neue Maskenschau in der Villa Berberich mit geladenen Gästen eröffnet, am Samstag, 16. Februar, um 19.11 Uhr, das Narrentreffen auf dem Münsterplatz, verbunden mit Brauchtumsvorführungen.

Zunftmeister Rolf Meyer kündigte an: „Wir haben keine Freinacht, spätestens um 3 Uhr wird Schluss sein.“ In Ergänzung zu den Wirtschaften und Zelten werden während des Narrentreffens Kursaal, Gallusturm und Stiftskeller geöffnet sein, die Bewirtung übernimmt die Narrenzunft. Der Beschluss der Stadt bezüglich des Glasverbotes in der Innenstadt sowie das Konfetti-Verbot am Umzug, werde von der Narrenzunft Bad Säckingen unterstützt, erklärte Meyer. Die Ankündigung des Konfetti-Verbots kam bei einigen Narren im Kursaal allerdings nicht gut an, vereinzelt waren Buh-Rufe zu vernehmen. Die Bad Säckinger Ranzengarde, Jessica Zimara sowie Eva Koch und Christina Scholz sorgten für die närrische Umrahmung der Veranstaltung.
Die VSAN
Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e.V. sieht sich, als älteste Narrenvereinigung im deutschen Südwesten, in der Pflicht, das Brauchtum und Kulturgut der schwäbisch-alemannischen Fastnacht zu erhalten, zu bewahren und zu pflegen.
Der am 16. November 1924 in Villingen gegründete Verband mit Sitz in Bad Dürrheim ist eine von Deutschlands ältesten Narrenvereinigungen, ein Zusammenschluss von 68 Narrenzünften, die in den Regierungsbezirken Freiburg und Tübingen, im Regierungsbezirk Schwaben sowie in 5 Kantonen der deutschsprachigen
Schweiz beheimatet sind.
Das Gebiet streckt sich nach Osten im Allgäu nach Wangen, nördlich Ehingen (an der Donau) und Sachsenheim (Württemberg), zum Rhein hin nach Westen Offenburg und Endingen am Kaiserstuhl, in die südliche Richtung Bad Säckingen (am Hochrhein), in der Schweiz Willisau (Kanton Luzern) und Berschis (bei Sargans).