Stell dir vor, es ist ein sonniger Wäldertag und kaum jemand geht hin. Tja, Corona macht‘s möglich. Und doch waren ausschließlich lachende Gesichter in der Innenstadt von Bad Säckingen zu sehen. Denn es war Wäldertag, wenn auch in seiner ganz ruhigen Form und jeder Wälder in der Innenstadt wusste: Im vergangenen Jahr hat überhaupt nichts stattgefunden, ganz im Gegensatz zu früheren Jahren, wie dieser Bildervergleich zeigt.

Dass es in diesem Jahr diesen hohen Bad Säckinger Feiertag gegeben hat, ist der Narrenzunft Bad Säckingen zu verdanken. Denn während die Fasnacht in den umliegenden Orten komplett abgesagt worden ist, war die Narrenzunft Bad Säckingen unermüdlich dran und hat geplant. Mit Erfolg.
Der große Wälderumzug durch die Innenstadt und das Aufstellen des Narrenbaums auf dem Münsterplatz, durfte aufgrund der hohen Fallzahlen und der Verordnung des Landes, nicht in seiner gewohnten Form stattfinden.
Doch um ein wenig Fasnachtsfeeling in der Altstadt von Bad Säckingen zu schaffen, hielten die Narren an der Tradition fest, dem Narrensamen in der Innenstadt Wurst und Wecken am Narrenbrunnen auszuteilen.
Und diese standen gemeinsam mit ihren Eltern brav an und freuten sich über die leckere Gabe aus den Händen von Silke Schreiyer und Karin Thoma.

Und in den Gedenken an den sonst hohen Narrenbaum auf dem Münsterplatz, versammelten sich die Kinder um den kleinen Bruder des Narrenbaums, um ihre Wurst und den Wecken zu verspeisen. Denn der Bauhof hat dem Weihnachtsbaum vom Dezember, einfach an Ort und Stelle stehen lassen und ein paar Äste gekappt.

Am vergangenen Wochenende dann, haben die Narren nicht nur die Innenstadt sondern auch ein wenig den Narrenbaum geschmückt.

Die Bad Säckinger dankten es den Narren, in dem sich sich in Gedenken an den Wäldertag in ihren Anzug geworfen und ganz coronakonform, in kleinen Gruppen in der Innenstadt ihren großen Tag gefeiert hatten.

Schon am Vormittag wurden die Schüler des Scheffel-Gymnasiums – wie immer am Wäldertag – vom Unterricht befreit. Tatsächlich kamen etliche Schüler traditionell verkleidet und aufwändig geschminkt zum Unterricht. Am späteren Vormittag gab es eine Ansprache von Schülerinnen über die Mikrophonanlage und die Schulleitung wurde „entmachtet“.

Auf das dieses Signal hatte die Bigband unter der Leitung von Jörg Sczepanski nur gewartet. Fasnachtslieder erklangen im Innenhof. Anschließend wurden die Schüler von den Wäldern klassenweise und „kohortenrein“ befreit. Narri!