Ermuntern statt ermahnen und den Menschen gelungene Beispiele naturnaher Gärten zeigen, in der Hoffnung, dass diese Vorbilder zur Nachahmung anregen: Das ist das Ziel des Naturgartenwettbewerbs, den der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Bad Säckingen ausgerufen hat. Den Teilnehmern winken Geldpreise und viele Inspirationen.

Ist das Unkraut oder darf das bleiben? Eine Frage, die viele Gärtner umtreibt und in einem naturnahen Garten flexibler beantwortet wird. ...
Ist das Unkraut oder darf das bleiben? Eine Frage, die viele Gärtner umtreibt und in einem naturnahen Garten flexibler beantwortet wird. (Symbolbild) | Bild: Robert Günther

Jeder mit naturnahmen Garten kann mitmachen

Die Stadt begrüßt diesen Wettbewerb, der vom Landesnaturschutzverband gefördert wird, ausdrücklich: „Die Entente Florale, die Stadtoasen mit dem neu angelegten Weinberg und unsere Bewerbung zur Zertifizierung für naturnahes Stadtgrün – da passt dieser Wettbewerb ideal“, freut sich der Umweltbeauftragte Ralf Däubler. Bürgermeister Alexander Guhl ergänzt: „Schotter- und Steingärten sind perfekte Beispiele, wie Gärten nicht aussehen sollten.“

Wie die Bund-Vorsitzende Wioletta Koch und ihre Mitstreiter Bernhard Koch und Harald Haueisen erklärten, sei die Idee zu diesem Wettbewerb schon vor der Corona-Zeit entstanden. „In Bad Säckingen und den Ortsteilen gibt es so viele Gärten, davon eignen sich bestimmt manche als Vorzeigeobjekte für andere Gartenbesitzer“, so Wioletta Koch. Am Wettbewerb darf jeder mitmachen, der einen naturnahen Garten hat, unabhängig von dessen Größe – nur Balkongärten im Miniformat werden nicht berücksichtigt.

Insektenhotels gehören in jedem Fall in einen naturnahen Garten.
Insektenhotels gehören in jedem Fall in einen naturnahen Garten. | Bild: Patrick Pleul

Bis Freitag, 8. Juli, kann man sich per Internet oder schriftlich anmelden. Danach werden an zwei Samstagen die Gärten besucht, und zwar von Mitgliedern des Bundes, einer Fachperson für Gartengestaltung und allen Wettbewerbern. Der erste Preis ist mit 200 Euro dotiert, für den Silber- und Bronzerang gibt es 100 beziehungsweise 50 Euro.

Pflanzenvielfalt, Vogelnistplätze, Insektenhotels

Die Jury achtet auf die Vielfalt heimischer Pflanzenarten und auf Nistplätze wie Vogelhäuschen oder Insektenhotels. Auch Holz-, Laub- und Komposthaufen, Trockenmauern und Wasserflächen – vom Teich bis zum Vogelbad – werden wohlwollend berücksichtigt. Ganz wichtig ist dem Bund auch, dass der Boden wasserdurchlässig und nicht versiegelt ist. Auch begrünte Fassaden und der Verzicht auf unnötige Lichtquellen sind erwünscht.