Hunderttausende Menschen haben in den vergangenen Tagen an vielen Orten in ganz Deutschland gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Jetzt ruft auch in Bad Säckingen eine Initiative zur Kundgebung „Für mehr Menschlichkeit und Toleranz“ auf. Die Demonstration wird am Freitag, 26. Januar, um 17 Uhr auf dem Münsterplatz abgehalten.
Gegen Fremdenfeindlichkeit und Hetze
„Fremdenfeindlichkeit und Hetze haben in unserer Stadt keinen Platz“, erklären die Initiatoren der Veranstaltung in einer Pressemitteilung. Die Kundgebung wird unterstützt vom Arbeitskreis der Christlichen Kirchen in Bad Säckingen, dem die evangelische, die alt-katholische und die römisch-katholische Kirchengemeinde angehören.
Auch die Klimaschutzgruppen Fridays for Future und Parents for Future stehen hinter der Demonstration, sagt Toralf Richter, einer der Initiatoren.
Bürgermeister Guhl und Stadträte aus Bad Säckingen und Laufenburg auf der Bühne
Geplant sind laut Richter bisher Redebeiträge des Bad Säckinger Bürgermeisters Alexander Guhl sowie von Vertretern der Initiativen Fridays und Parents for Future. Ob es noch weitere Ansprachen geben werde, stehe noch nicht fest.
Das vom Bad Säckinger Stadtrat Michael Koubik geleitete Familienchörle sowie der Laufenburger Stadtrat und Sänger Raimund Huber würden musikalisch Beiträge beisteuern, sagt Richter.
Die Idee zu der Kundgebung entstand nach einem Gottesdienst
Die Idee für die Kundgebung sei im Zusammenhang mit dem ökumenischen Gottesdienst entstanden, der vergangenen Sonntag im Münster gefeiert wurde.
Recht spontan hätten sich nach dem Gottesdienst der römisch-katholische Dekan Peter Berg sowie der evangelische Pfarrer Hans-Georg Ulrichs und der alt-katholische Pfarrer Armin Strenzl mit einer Gruppe engagierter Gemeindemitglieder zusammengesetzt und die Durchführung der Kundgebung beschlossen.
Die Organisatoren haben 100 Teilnehmer angemeldet – hoffen aber auf mehr
Auf dem Ordnungsamt Bad Säckingen wurde die Demonstration am Montag angemeldet, wie dessen Sachgebietsleiter Uwe Böhler bestätigt. „Wir sind von 100 Teilnehmern ausgegangen, aber es können natürlich auch mehr werden, denn es zieht gerade größere Kreise“, sagt Richter.
Er hat den Eindruck, dass auch in Bad Säckingen viele Bürger ein Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit und Toleranz und gegen braunes Gedankengut setzen wollen.