Bernau Bei einer Verkehrsschau mit Vertretern des Landratsamts im Januar hatte die Gemeinde die für Anwohner der Ortsteile Altenrond, Riggenbach, Dorf und Poche stark lärmbelastete Situation erläutert und mit ihren Vorschlägen Gehör gefunden.

Die Tempolimits sollen an Wochenenden und Feiertagen während der Sommersaison die starke Lärmbelastung durch den Ausflugsverkehr, insbesondere durch Motorradfahrer, senken. Die von der Gemeinde beantragten und vom Landratsamt angeordneten Tempolimits sind im doppelten Sinn weitreichend. Wie Bürgermeister Alexander Schönemann in jüngster Gemeinderatssitzung bekanntgab, wird auf der L¦149 von der Kreuzung Weierle bis zum Ortsteil Poche und 200¦Meter darüber hinaus Richtung Todtnau-Präg wochenends und feiertags während der Sommersaison durchweg Tempo¦50 gelten. Damit sei das Landratsamt noch über den Vorschlag der Gemeinde hinausgegangen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 70¦Stundenkilometern vorgeschlagen hatte.

Auf dem kurvenreichen L¦149-Abschnitt vom Ortsteil Poche Richtung Todtnau-Präg hatten sich in den vergangenen Jahren schwere Unfälle ereignet. Bernau nimmt derzeit für den oberen Bereich der Straße von Poche bis zum Steinbruch an einem Pilotprojekt des Landkreises gegen verkehrsgefährdende Fahrweisen und im Sinne des Lärmschutzes teil. Hier finden Geschwindigkeitsmessungen statt. Ebenfalls an dem Pilotprojekt beteiligt sind mit jeweils einschlägigen Straßen die Nachbargemeinden St. Blasien und Todtmoos. Abgelehnt habe das Landratsamt in Waldshut hingegen eine beantragte Tempo-70-Regelung auf der Strecke von Goldbach nach Hof, so Schönemann. Wegen der in Goldbach gehaltenen Pferde soll aber ein Gefahrenzeichen auf Reiter hinweisen. Ebenfalls abgelehnt hatte das Amt eine Tempo-70-Zone entlang des neuen Feuerwehrgerätehauses.

Auf der L¦146 Todtmoos–Bernau wird der Tempo-70-Bereich bis auf Höhe des Parkplatzes Loipenzentrum ausgedehnt. Für die gut zehn Stellen, an denen der Verein beim Spuren des Loipennetzes mit seinem Spurgerät Straßen queren muss, habe das Landratsamt die Anbringung von Sonderzeichen angeordnet. „Es hat sehr viele Jahre gedauert, aber ich glaube, dass wir mit unseren Anträgen jetzt viel Gutes erreicht haben, insbesondere mit Blick auf den Lärmschutz“, so Schönemann.