Bernau Der Gässlewaldweg im Ortsteil Unterlehen ist nur ein kurzes Stück entlang der Bebauung asphaltiert, dann geht die Straße über in einen Wirtschaftsweg, der über ein Weidfeld hinauf zum Wald führt. Im unteren Bereich des Wegs haben Anwohner entlang der rechten Seite eine Baumreihe gepflanzt, Wildkirsche und Spitzahorn. Die 27 Jungbäume sollen über die Jahre hinweg zu einer Allee heranwachsen. Den Abschluss der Pflanzaktion hat der Anwohner und Gemeinderat Benjamin Hagen in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gegeben.
Initiiert worden war die Bürgerallee vom Gässlewaldweg-Anwohner und ehemaligen Bernauer Revierförster Wolfgang Steier. Die Idee dazu habe er schon im Sinn gehabt, seitdem die letzten Baulücken des Gässlewaldwegs geschlossen wurden, berichtet er anlässlich eines Ortstermins. Die Einladung zur Gemeinschaftsaktion sei bei den Anwohnern gut angekommen. Im Vorlauf der Pflanzung habe man zunächst die Zustimmung der Besitzer der anliegenden bewirtschafteten Weidfelder einholen müssen, hier grasen während des Sommers Rinder. Zustimmen mussten auch die Bewirtschafter sowie die Gemeinde, die ebenfalls ein Stück Grund entlang des Wegs besitzt. Mitte April konnten die Anwohner mit der Pflanzung beginnen. „Beide Baumarten haben eine schöne Blüte im Frühjahr und spektakuläre Blattfärbungen im Herbst, da hat man lange etwas zu schauen“, so Steier. Optisch vorteilhaft sei auch, dass sich beide Baumarten in etwa gleicher Wuchshöhe entwickeln.
Ökologisch wertvoll sei die Pflanzung, weil beide Baumarten stark blühen und viele Insekten anziehen. Zudem trage die Verbreitung der Saat durch Vögel zur größeren Artenvielfalt in den Wäldern bei. Der Spitzahorn habe den Vorteil, dass er als wärmeliebende Pflanze besser als der heimische Bergahorn an das erwartbar wärmere Klima angepasst sei, erläutert Steier. Die 27 Bäume kosteten rund 800 Euro inklusive Schutzmaßnahmen – umgelegt auf 25 Anwohner ein überschaubarer Preis.