Bernau – Die bisherige Dreierspitze – Andreas Wiesler, Herbert Duttlinger und Stefan Spitz – bleibt in der Geschäftsleitung. Die Erweiterung des Teams sei der guten Auftragslage geschuldet, die die Firmenleitung zuversichtlich in die Zukunft blicken lasse, erklärt die Marketingleiterin Anna Wirbser. Hansjörg Klingele war vor 33 Jahren der erste Auszubildende als Zimmerer bei Holzbau Kaiser. Nachdem er sich zum Meister weitergebildet hat und lange als Vorarbeiter auf Baustellen im Einsatz war, ist er seit gut zehn Jahren als Abteilungsleiter Holzbau angestellt. Gemeinsam mit dem Produktionsleiter der Zimmerei, Michael Baur, überwacht er die Holzbauplanung, die Personalplanung und die Terminierung der Baufortschritte. Rund 60 Handwerker, unter anderem Blechner, Dachdecker und Zimmerleute, hat Klingele unter sich. Anna Wirbsers Bruder Benedikt Wirbser ist gelernter Dachdecker und Bautechniker und kam 2019 zu Kaiser. Als technisch-kaufmännischer Projektleiter unterstützt er die Bauleitung. Seine Abteilung betreut die Bauprojekte kaufmännisch von der Kalkulation bis zur Abrechnung und Nachkalkulation.

Durch die Krise mit Inflation und gestiegenen Kreditzinsen sei das Unternehmen gut hindurchgekommen. „Unser Vorteil war, dass wir breit aufgestellt sind. Wir haben neben Gebäudebau immer auch kleinere Leistungen angeboten wie Umbauten, Dachsanierungen oder den Einbau von Dachfenstern“, so Anna Wirbser, Großaufträge von öffentlicher Hand seien konstant geblieben. Seit einigen Monaten steige auch wieder die Nachfrage beim Gebäudebau. Seit Mai 2023 habe Holzbau Kaiser zusammen mit der Zimmerei Steiger & Riesterer (Staufen) die Holzbau Südwest gegründet, um Kapazitäten für Großprojekte zu schaffen. „Dadurch, dass wir jetzt zwei Produktionsstätten haben, können Projekte schneller abgewickelt werden und die Kapazitäten sind sichergestellt“, erläutert Wirbser.

Um sich Handwerkernachwuchs für das Unternehmen zu sichern, betreibt Holzbau Kaiser seit August dieses Jahres eine hauseigene Lehrwerkstatt. Derzeit werden 17 Zimmerer, zwei Schreinerinnen und eine Bauzeichnerin ausgebildet. „Wir bilden aus, um einzustellen, und übernehmen alle, die bleiben wollen“, sagt Wirbser.