Bonndorf Liegestützen machen mit schusssicherer Weste, Schülerinnen erkunden den Fahrerstand eines schweren Lastwagens, ein Soldat gibt auf dem Parkplatz der Stadthalle Auskunft über die Truppe. Der orangefarbene Lastwagen des Straßenbauamts des Landkreises Waldshut nimmt sich dagegen beinahe bescheiden aus. Eines haben beide Arbeitgeber gemein: Das Interesse der Schüler ist groß.

„Es gibt viele Informationen über viele Berufe. Das verschafft mir einen guten Einblick“, lobt Adin Mujcin, Zehntklässler der Realschule Bonndorf, den HeDu-Tag. Er erkundet die Stände mit seinen Schulfreunden. Annalie Gamp, Hannah Altvater, Leonie Preis, Sonja Jasch und Magdalena Ebner sind im Fünferteam unterwegs. Der Stand des forstlichen Hauptstützpunkts Bonndorf hat es ihnen angetan. Sie erkundigen sich über die dreijährige Ausbildung beim Landesbetrieb ForstBW und lassen sich von Ausbildungsmeister Armin Köpfer erklären, wie bedeutsam Waldpflege ist. Die fünf jungen Damen des Klettgau-Gymnasiums Tiengen sind begeistert vom HeDu-Tag – „sehr informativ ist das alles, es gibt viele verschiedene Berufsfelder zu erleben, die Menschen sind freundlich und kompetent“. Annalie Gamp fügt an: „Mir gefällt es, dass ich hier mehr erfahre als durch eine Broschüre.“

„Mir gefallen die gute Organisation und das Veranstaltungskonzept.“ Lehrer Josef Benz ist mit einer Klasse der Berufsfachschule Elektrotechnik der Gewerblichen Schule Donaueschingen nach Bonndorf gekommen. Es gebe viel zu sehen an den Ständen, und: „Meine Klasse nimmt an betrieblichen Führungen bei Hectronic und Dunkermotoren teil – eine Gelegenheit, Einblicke in den beruflichen Alltag zu erleben.“ Handwerksmeister Clemens Podeswa sieht die Sache von der Unternehmerseite: „Ich bin seit 2016 mit einem Stand vertreten. Es ist wichtig, sich zu präsentieren und den potenziellen Nachwuchskräften die beruflichen Inhalte zu erläutern“ – auch wenn es bei ihm eher ruhiger zugehe. Der HeDu-Tag sei ein bedeutender Bestandteil der Ausbildungskooperation mit dem Unternehmen Dunkermotoren, erklärt Eike Mazuga, Hectronic-Personalleiterin.

44 Unternehmen haben rund 600¦Schülern aus der Region Einblicke in mehr als 100 Ausbildungsberufe gewährt. Bürgermeister Marlon Jost sagt: „Diese Veranstaltung ist ein Markt der Möglichkeiten – für Schüler ebenso wie für die Betriebe.“ Nur wenn Betriebe Bestand haben, seien gezielte Investitionen in die gewerbliche Infrastruktur der Stadt möglich.