Bonndorf – Die Sanierung des Bonndorfer Schlosses liegt im Zeitplan. Das bestätigte Bauingenieur Daniel Wiest jüngst auf Anfrage. Derzeit ruhen die Arbeiten an der Schlossfassade allerdings aufgrund der Temperaturen, die deutlich unter 5 Grad liegen. „Bei solch winterlichen Temperaturen kann wegen drohender Frostschäden kein Verputz aufgebracht werden“, macht er deutlich. Ein wichtiger Schritt sei allerdings mittlerweile umgesetzt worden – die drei Fluchttüren in einem Gebäudewinkel an der hinteren Fassade sind bereits gesetzt. An diese Türen, je eine pro Etage, werden später die acht Meter langen Fluchtstege aus Stahl angesetzt, die zum Aufzugsturm führen. Von dort sollen Nottreppen am Aufzugsturm entlang in den Gartenbereich des Schlosses führen. Die Liftanlage wird wohl in den kommenden Wochen in den Turm eingebaut werden.
Der Anschluss der Fluchtstege an die Schlossfassade ergebe allerdings erst Sinn, wenn die Fassadenarbeiten abgeschlossen seien, sagt Daniel Wiest. Weil diese Arbeiten noch nicht, wie erhofft, vor Weihnachten umgesetzt werden konnten, soll dies nun noch im Januar erfolgen – vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Eine Verzögerung in den drei bis vier Wintermonaten sei bei den Sanierungsarbeiten eingepreist – die Arbeiten liegen daher also noch im Zeitplan.
Auch wenn die Außenarbeiten derzeit ruhen, ist ein Schreiner seit Ende vergangenen Jahres im Gebäude zugange. Im ersten Stock seien bereits die historischen Kastenfenster weitgehend aufgearbeitet, marode Teile zudem ersetzt worden, bestätigte Daniel Wiest. Auch die Fluchttüren der hinteren Fassadenwand seien eingebaut.
Für die Schlosssanierung inklusive Brandschutz sind Gesamtausgaben in Höhe von rund 1,65 Millionen Euro vorgesehen. Im kommunalen Bonndorfer Haushalt sind für Brandschutz 250.000 Euro eingestellt. Die Stadt und der Landkreis Waldshut teilen sich die Gesamtinvestition in das Gebäude, das sich im Landeseigentum befindet.